(ots) - Die Statistik für 2014 zeigt, dass das
Abfallaufkommen bei den privaten Haushalten in Deutschland steigt.
Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) heute mitteilte, fielen im
Jahr 2014 im Durchschnitt 462 Kilogramm Abfälle pro Einwohner an, das
sind 9 kg mehr als im Jahre 2013.
Kritisch zu bewerten ist nach Meinung des bvse, dass der Anteil
des Restmülls (162 Kilogramm pro Einwohner) stabil geblieben ist,
denn in den Jahren vorher war ein rückläufiger Trend festzustellen.
"Diese Nachricht muss uns aufhorchen lassen, denn der
Restmüllanteil wird nicht recycelt oder hochwertig thermisch
verwertet. Es darf nicht dazu kommen, dass wir uns mit Stagnation
zufrieden geben oder sogar hinnehmen, dass der Restmüllanteil in den
kommenden Jahren wieder ansteigt", erklärte Eric Rehbock,
Hauptgeschäftsführer des bvse-Bundesverband Sekundärrohstoffe und
Entsorgung.
Nach Auffassung des bvse müssen deshalb jetzt die Weichen für mehr
Recycling in Deutschland gestellt werden. Eric Rehbock plädierte
daher dafür, das schon lange angekündigte Wertstoffgesetz zügig zu
verabschieden. In diesem Gesetz ist vorgesehen, größere Anteile aus
der Restmüllfraktion dem Recycling zuzuführen. Außerdem sollen die
Recyclingquoten, insbesondere für Kunststoffabfälle, deutlich erhöht
werden.
Rehbock: "Wenn wir jetzt nicht energisch gegensteuern, verlieren
wir unseren weltweiten Vorsprung im Recycling von Abfällen. In
Deutschland werden zuviele Abfälle verbrannt. Das hat nichts mit
Nachhaltigkeit zu tun und ist auch angesichts der Diskussion um
deutliche CO2-Reduzierungen keine gute Entwicklung."
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