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Anmoderation:
Flüchtlinge - das Wort des Jahres begleitet uns auch 2016. Und
auch dann gibt es Fragen: Wie viele suchen Zuflucht bei uns? Wer
kommt und woher? Was sind die Ursachen der Flucht? Auch für die
Hilfsorganisationen ist die Unterstützung der Menschen eine große
Herausforderung. Brot für die Welt, Diakonie Katastrophenhilfe und
Diakonie Deutschland arbeiten entlang der gesamten Fluchtrouten eng
zusammen. Doris Hammerschmidt über einen Zusammenschluss mit
Weitblick:
(Sprecherin) Sophia Wirsching ist Referentin für Migration bei
Brot für die Welt. Die evangelische Hilfsorganisation bringt Klarheit
in einen Wust aus Zahlen und Fakten. Klar ist, sagt Sophia Wirsching:
Im Moment gibt es rund 60 Millionen Flüchtlinge, die meisten aus
Syrien. Dabei gelte es aber, eines nicht zu vergessen:
(Sophia Wirsching, Referentin für Migration, Brot für die Welt)
"Dass weltweit die meisten Flüchtlinge ja gar nicht nach Deutschland
kommen, sondern neun von zehn Flüchtlingen leben in
Entwicklungsländern, aber in den meisten Aufnahmeländern ist im
fünften Jahr nach Ausbruch dieser Krise eine akute Erschöpfung
festzustellen."
(Sprecherin) In Jordanien zum Beispiel sind bereits 10 Prozent der
Einwohner syrische Flüchtlinge. Das Geld wird knapp, die Zeltstädte
werden trotzdem größer. Auch in der Türkei verschlechtert sich die
Situation mehr und mehr. Den rund zwei Millionen Flüchtlingen dort
fehlt es am Nötigsten:
(Sophia Wirsching, Referentin für Migration, Brot für die Welt)
"Das fängt an bei ganz grundsätzlichen Dingen, wie zum Beispiel der
Sicherung ihrer Nahrungsmittel. Oft ist es auch so, dass die
Flüchtlinge gerade in größeren Städten auf der Straße leben, weil
keine Unterkünfte bereitgestellt werden können. Aber auch viele
Kinder haben keine Möglichkeit, die Schule zu besuchen. Die
Perspektiven auf eine lebenswürdige Zukunft schwinden."
(Sprecherin) Drei Organisationen arbeiten in der Flüchtlingsfrage
eng zusammen: Brot für die Welt setzt sich dafür ein, Fluchtursachen
zu verhindern - mit Hilfe zur Selbsthilfe in den Entwicklungsländern
selbst. Müssen trotzdem Menschen fliehen, greift die humanitäre Hilfe
der Diakonie Katastrophenhilfe. Dritter Partner hierzulande ist
Diakonie Deutschland mit ihrer großen Erfahrung, für Menschen in Not
da zu sein. Fachleute dieser drei Organisationen haben nun ihr Wissen
auf einer Website zusammengetragen. Dort gibt es Antworten auf viele
Fragen: Woher kommen die Flüchtlinge - und warum sind Menschen auf
der Flucht?
(Sophia Wirsching, Referentin für Migration, Brot für die Welt)
"Wir fächern im Prinzip den Weg von Flucht auf, indem wir die
Ursachen genauer unter die Lupe nehmen und Verständnis dafür
schaffen, wer jetzt gerade kommt. Viele wissen oftmals nicht, was die
Menschen dazu treibt, ihre Heimat zu verlassen."
(Sprecherin) Wer also fundierte Infos zum Thema sucht, ist hier
richtig: www.brot-für-die-welt.de/flucht
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