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Anmoderationsvorschlag:
Sparbuch, Tagesgeld- oder Girokonto: Die meisten Deutschen haben
ihr Geld trotz Kleckerzinsen eher traditionell sicher angelegt. Sie
wollen halt ruhig schlafen und sich keine Sorgen um ihren Notgroschen
machen. Doch seit der Banken- und Finanzkrise 2008 fragen sich immer
mehr, wie sicher ihr Sparguthaben überhaupt noch ist. Außerdem jagt
die geplante europäische Einlagensicherung vielen Angst ein. Da heißt
es nämlich immer, wenn die kommt, dann haftet am Ende möglicherweise
der deutsche Sparer für in europäischen Krisenländern pleitegegangene
Banken. Oliver Heinze hat sich da mal schlau gemacht.
Sprecher: Wer Geld auf seinem Sparbuch hat, ist gut abgesichert,
falls seine Bank tatsächlich mal pleitegehen sollte.
O-Ton 1 (Prof. Dr. Liane Buchholz, 0:17 Min.): "Für diesen Fall
gibt es die sogenannte Einlagensicherung. Und das heißt, Sparguthaben
bis zu 100.000 Euro pro Person sind gesetzlich abgesichert. Sparer
werden im Fall einer Bankenpleite nach drei Wochen entschädigt. Das
wird durch die Banken finanziert - und nicht durch den Sparer."
Sprecher: Sagt Professor Dr. Liane Buchholz vom Bundesverband
Öffentlicher Banken Deutschlands. Was man auch noch wissen sollte:
O-Ton 2 (Prof. Dr. Liane Buchholz, 0:09 Min.): "Es gibt gemeinsame
Regeln für ganz Europa, jedes Land in der EU hat eine sogenannte
Einlagensicherung. Diese Regeln wurden im letzten Jahr in Kraft
gesetzt."
Sprecher: Aber nur etwa die Hälfte der europäischen Länder hat sie
bis jetzt auch umgesetzt.
O-Ton 3 (Prof. Dr. Liane Buchholz, 0:07 Min.): "Das bedeutet für
den deutschen Sparer, dass er sehr vorsichtig sein sollte, wenn er
sein Geld außerhalb von Deutschland anlegen möchte."
Sprecher: Mehr Sicherheit für Sparer soll deshalb in Zukunft nach
dem Willen der EUKommission eine europäische Einlagensicherung
bringen.
O-Ton 4 (Prof. Dr. Liane Buchholz, 0:28 Min.): "Was sich zunächst
erst mal gut anhört. Sollte es, wie jetzt angedacht, in der EU einen
großen Topf für alle Sparer geben, würden die seit langem in
Deutschland zurückgelegten Mittel für die Entschädigung von Guthaben
in anderen Ländern herangezogen werden. Jetzt ist der völlig falsche
Zeitpunkt, um darüber zu reden. Wichtiger ist es, dass alle
EU-Staaten die vorhandenen gemeinsamen Regeln jetzt umsetzen. Denn
damit werden die nationalen Systeme gestärkt, und das hätte
eigentlich bis zum Sommer geschehen sollen."
Abmoderationsvorschlag:
Mehr Infos zum Thema "Einlagensicherung" finden Sie auch im
Internet unter www.voeb.de.
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Pressekontakt:
Dominik Lamminger
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