(ots) - Das System "Sepp Blatter" hat beim
Fußball-Weltverband Fifa noch immer nicht ausgedient. Das ist die
ernüchternde Erkenntnis nach dem Urteil der Ethikkommission. Blatter
darf zwar nicht mehr mitspielen - damit ist ein Strippenzieher
entmachtet. Aber es laufen noch viele weitere kleine und große
Blatters in der Organisation herum, die sich selber gerne als Familie
bezeichnet. Wenn im Februar sein Nachfolger gewählt wird, ist damit
nicht die Hoffnung verbunden, dass es nun vorbei ist mit Korruption
und Mauscheleien. Im Gegenteil - man wird sich nur an neue Namen
gewöhnen müssen. Alles andere wird bleiben wie bisher. Die Fifa hat
nicht die Kraft für Erneuerungen. Die Ermittlungen sind vom
US-Justizministerium vorangetrieben worden. Der DFB, bislang selbst
ernannter Vorzeigeverband, wenn es um die Einhaltung von Recht und
Ordnung ging, fällt bis auf Weiteres als moralisches Korrektiv aus.
Man ist zu sehr mit sich und der Frage beschäftigt, ob beim
Sommermärchen 2006 geschummelt wurde. Auf Fair Play der Funktionäre
wird man noch lange warten müssen.
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