(ots) - Die internationale Tierschutzstiftung VIER PFOTEN
begrüßt die aktuelle Initiative der amerikanischen
Artenschutzbehörde, Fish and Wildlife Service, die Reglungen für die
Einfuhr von Jagdtrophäen afrikanischer Löwen in die USA deutlich zu
verschärfen.
Löwen werden demnach in die nationale Liste bedrohter Arten
aufgenommen, womit sich die Hürden für die Einfuhr von Jagdtrophäen
erhöhen. Die Populationen in Zentral- und Westafrika werden von den
USA als gefährdet eingestuft und die Einfuhr von Jagtrophäen soll nur
noch im Einzelfall möglich sein. Die Löwenbestände in Ost- und im
südlichen Afrika, also in den bei amerikanischen Löwenjägern
beliebten Ländern, wie Tansania, Simbabwe und Südafrika, werden als
bedroht klassifiziert. Aus diesen Ländern sollen Trophäenimporte in
Zukunft nur mit vorheriger Genehmigung durch die amerikanischen
Behörden möglich sein. Außerdem sollen die Länder nachweisen, dass
die Trophäenjagd zum Artenschutz beiträgt. Die neuen Regelungen
sollen ab 22.01.2016 in Kraft treten.
Thomas Pietsch (46), Wildtierexperte bei VIER PFOTEN:
"Insbesondere aus Artenschutzsicht ist die Initiative der USA zu
begrüßen, da die stark bedrohten Löwenpopulationen West- und
Zentralafrikas besonders profitieren."
Für den Schutz der Löwenbestände im Osten und Süden Afrikas ist
die Wirkung dagegen noch unklar.
Pietsch:
"Hier sollten die Hürden von Einfuhrgenehmigungen für Trophäen
durch die US-Behörden besonders hoch gesetzt werden. Denn die
Sportjagd auf Löwen ist lediglich ein grausames Hobby und stellt
keinen Beitrag zum Artenschutz dar."
Importverbot von Löwentrophäen gefordert
Frankreich und Australien haben die Einfuhr von Löwentrophäen in
2015 komplett verboten, UK hat diesen Schritt für 2017 geplant, wenn
die afrikanischen Herkunftsländer ihre Löwenbestände nicht wirksamer
schützen.
VIER PFOTEN fordert jetzt alle europäischen Länder auf, nationale
Importverbote für Löwentrophäen auf den Weg zu bringen und sich auf
EU Ebene für diesen Schritt einzusetzen. Dabei müssen diese
Beschränkungen nicht nur wildlebende Löwen umfassen sondern auch
Zuchtlöwen, die in Südafrika tausendfach dem sogenannten Canned Lion
Hunting zum Opfer fallen.
Eine deutliche Positionierung für den Schutz der Löwen ist gerade
in Anbetracht der 2016 anstehenden CITES Tagung in Johannesburg
überfällig, wo der Schutzstatus von Löwen ein Thema sein könnte.
#RealTrophy: VIER PFOTEN Online-Kampagne gegen Löwen-Trophäenjagd
Die VIER PFOTEN Petition www.cannedhunting.com für ein Verbot von
Canned Lion Hunting, hat bereits über 224.000 Unterstützer. Mit der
Online-Kampagne #RealTrophy will VIER PFOTEN nun noch mehr Menschen
mobilisieren: Mit einem eigenen Trophäenbild können Unterstützer auf
www.realtrophy.org gegen die Löwenjagd protestieren.
Gerne vermitteln wir Ihnen ein Interview mit Thomas Pietsch,
Wildtierexperte bei VIER PFOTEN.
#RealTrophy Video: https://www.youtube.com/watch?v=RdZjYZg0leU
Petition gegen Canned Lion Hunting: www.cannedhunting.com
Die VIER PFOTEN Forderungen im Detail: http://ots.de/9U2cd
Über VIER PFOTEN - Stiftung für Tierschutz
Die international tätige Tierschutzstiftung VIER PFOTEN setzt sich
für eine Welt ein, in der Menschen Tieren mit Respekt, Mitgefühl und
Verständnis begegnen. Mit nachhaltigen Kampagnen fordert VIER PFOTEN
artgemäße Lebensbedingungen für Nutz-, Heim- und Wildtiere. Bären und
Großkatzen aus katastrophaler Haltung finden in den VIER PFOTEN
Schutzzentren ein tiergerechtes Zuhause. Orang-Utan-Waisen werden in
der VIER PFOTEN Waldschule auf ein Leben in Freiheit vorbereitet. Die
Streunerhilfe kastriert jährlich tausende Straßenhunde und -katzen in
ganz Europa; die Tiernothilfe rettet Tiere in Krisengebieten. VIER
PFOTEN wurde 1988 von Helmut Dungler in Wien gegründet. Das deutsche
Büro wurde 1994 gegründet und ist eine von weltweit 12
Niederlassungen. VIER PFOTEN Deutschland ist Mitglied im Deutschen
Spendenrat und im Bundesverband Deutscher Stiftungen.
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