(ots) - Am ersten Januar 1976 wurde die Anschnallpflicht
eingeführt. Sie hat die Zahl der Unfalltoten erheblich gesenkt.
Anfang der Siebzigerjahre starben in Deutschland jährlich noch mehr
als 20.000 Menschen im Straßenverkehr. 2015 werden es einer
ADAC-Prognose zufolge 3.445 sein.
Der Gurt ist - auch in Kombination mit Airbags und anderen
Sicherheitssystemen - der wichtigste Lebensretter. Weil Autofahrer,
gerade bei kurzen Fahrten, den Gurt nicht immer anlegen, sind
Gurtwarner besonders wichtig. Laut ADAC-Unfallforschung sind
verunfallte Fahrzeuge im Durchschnitt acht Jahre alt. Nicht alle
Autos verfügen also schon über Gurtwarner, die optisch und akustisch
ans Anschnallen erinnern.
Im Sicherheitssystem eines Autos verhindert der Gurt, dass
Autofahrer bei einem Aufprall gegen das Armaturenbrett und die
Windschutzscheibe fliegen. Der Gurt schützt vor allem vor schweren
Verletzungen an Kopf, Augen, Hals und Oberkörper, die bereits bei
einem Crash im Stadtverkehr entstehen können.
Die beim Unfall wirkenden Kräfte können das Vielfache des
Körpergewichts erreichen. Ein nicht angeschnallter Erwachsener auf
der Rückbank entwickelt bei einem Aufprall mit Tempo 50 eine Kraft,
die circa drei Tonnen gleichkommt. Das entspricht dem Gewicht eines
Elefanten. Kräfte und Folgen eines Crashs bei höheren
Geschwindigkeiten sind entsprechend extremer.
Dass der Airbag den Gurt ersetzt, ist ein gefährlicher Irrglaube.
Er entwickelt seine Schutzfunktion nur in Kombination mit dem Gurt.
Wichtig: Bis etwa 25 km/h schützt allein der Sicherheitsgurt.
Wer sich nicht anschnallt, muss mit einem Bußgeld von 30 Euro
rechnen. Wird ein Kind ohne Sicherung transportiert, kostet das 60
Euro, bei mehreren Kindern 70 Euro.
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