(ots) - Die Intendantin des Rundfunk Berlin-Brandenburg,
Dagmar Reim, sieht die Arbeit der öffentlich-rechtlichen Sender durch
den Vorwurf der Lügenpresse nicht in Frage gestellt.
Reim betonte am Mittwoch im rbb-Inforadio, es sei wichtig, die
Vielzahl von Informationen zu sortieren. Der Beruf des Journalisten
sei wichtiger denn je, sagte sie mit Blick auf die Rolle des
Internets. Dort sei "nicht alles Information, auf dem Information
draufsteht", so Reim. Der Auftrag des Journalisten sei es, "möglichst
viele Quellen seriös zu befragen, zu gewichten und aufgrund seiner
Kenntnisse einen Weg zu bahnen durch den Dschungel an Informationen,
Pseudo-Informationen, Gerüchten, Verdächtigungen". Dabei gelte es,
offen zu sein und auch deutlich zu machen, wenn die Lage
unübersichtlich ist.
Es sei schon immer die Aufgabe von Journalisten gewesen, die
eigene Arbeit selbstkritisch zu hinterfragen, sagte die
rbb-Intendantin. Die massiven Angriffe auf die Medien, wie sie etwa
Rechtspopulisten äußern, kämen von einer kleinen, aber lautstarken
Gruppe. Sie erinnerten aber an eine weitere Aufgabe: "Wir müssen - es
klingt altmodisch - nach Wahrhaftigkeit streben in dem, was wir
senden. Und jede Arbeit, die wir hier investieren, ist gut investiert
und stärkt unsere Glaubwürdigkeit."
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