(ots) - Der Deutsche Gewerkschaftsbund erwartet von der
Bundesregierung, dass sie die Regeln für Leiharbeiter und
Werkverträge bis Mitte des Jahres verschärft.
Das machte der DGB-Vorsitzende Reiner Hoffmann am Mittwoch im
rbb-Inforadio deutlich. Wörtlich sagte Hoffmann:
"Das ist ein Thema, was im ersten Halbjahr 2016 abgeräumt werden
muss. Ich betone noch einmal, die deutschen Gewerkschaften sind nicht
grundsätzlich gegen Leiharbeit oder Werkvertragsarbeit. Was wir aber
erleben, ist, dass es zunehmend einen Missbrauch ... gibt, und gegen
diesen Missbrauch müssen wir ganz entschieden vorgehen.
Die Pläne von Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) nannte
Hoffmann eine "gute Grundlage", auch wenn sie aus gewerkschaftlicher
Sicht nicht weit genug gehe. Demnach soll die Dauer der Leiharbeit
auf 18 Monate begrenzt werden. Spätestens nach neun Monaten sollten
die Beschäftigten genauso bezahlt werden wie die Stammbelegschaft.
Hoffmann kritisierte in diesem Zusammenhang die ablehnende Haltung
der Arbeitgeber:
"Ich halte es für einen Skandal, wie die Arbeitgeber einen solch
bescheidenen Ansatz, der 1:1 dem entspricht, was die
Koalitionspartner in ihrem Koalitionsvertrag verabredet haben, dass
dieses nun konterkariert werden soll. Ich kann nur hoffen, dass ...
die Bundesarbeitsministerin couragiert dieses Gesetzesvorhaben in den
nächsten Wochen zu einem erfolgreichen Abschluss bringen wird."
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