(ots) - Nach Kölner Taten: Pistorius fordert
Konsequenzen bis hin zu Abschiebungen
Niedersachsens Innenminister bezeichnet "Distanz"-Forderung der
Kölner Oberbürgermeisterin als "unglücklich"
Osnabrück. Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius (SPD)
fordert nach den Kölner Übergriffen auf Frauen in der Silvesternacht
harte Konsequenzen bis hin zu Abschiebungen. In einem Gespräch mit
der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Donnerstag) sagte Pistorius: "Die
Taten müssen natürlich hart und konsequent mit allen Mitteln des
Rechtsstaats verfolgt werden. Gegebenenfalls müssen auch alle
ausländerrechtlichen Möglichkeiten, zum Beispiel für Abschiebungen,
geprüft werden."
Der SPD-Politiker betonte mit Blick auf die noch laufenden
Ermittlungen aber auch: "Es geht um ganz widerliche Taten und um
diejenigen, die sie verbrochen haben - und eben nicht darum, woher
diese Täter stammen."
Als "unglücklich" bezeichnete Pistorius die Forderung der Kölner
Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos), Frauen sollten zu
Fremden "eine Distanz halten, die weiter als eine Armlänge ist". Er
betonte: "Den Opfern dieser Taten auch noch nahezulegen, dass sie
sich in unserem freien und weltoffenen Land anders gegenüber Fremden
verhalten sollten, kann ich gar nicht nachvollziehen, denn sie haben
ja nun wirklich nichts falsch gemacht." Sie seien Opfer wild
gewordener Straftäter, "die mit der vollen Härte unseres
Rechtsstaates bestraft werden müssen".
In Niedersachsen hat es laut Pistorius "zum Glück bislang keine
Vorfälle gegeben, die mit denen in Köln vergleichbar sind - weder zum
Jahreswechsel noch in der näheren Vergangenheit".
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