(ots) - VW prüft Kooperation mit Zulieferer Magna
Zusammenarbeit am Standort Osnabrück möglich - Werk soll im
Konzernverbund verbleiben
Osnabrück. Inmitten der Affäre um manipulierte Abgaswerte und
drohende Strafzahlungen in Milliardenhöhe bahnt sich eine Kooperation
zwischen dem Volkswagen-Konzern und dem Autozulieferer Magna an. Nach
Informationen der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Donnerstag) gibt es
entsprechende Gespräche über eine mögliche Zusammenarbeit am Standort
Osnabrück. Denkbar sei eine Auftragsfertigung für Magna, um die
anhaltend schlechte Auslastung des Werkes zu erhöhen. Offiziell
bestätigten dies weder Magna noch Volkswagen. Ein VW-Sprecher sagte
lediglich, man sei grundsätzlich an einer Auslastung der Produktion
an den Standorten interessiert. "Hierfür steht die enge
Zusammenarbeit innerhalb des Konzernverbundes ebenso wie eine Prüfung
möglicher Partnerschaften." Ein angeblich angedachter Verkauf des
Werkes an Magna stehe unterdessen nicht mehr zur Debatte. Aus der
niedersächsischen Staatskanzlei erfuhr die Zeitung, Ministerpräsident
Stephan Weil gehe weiterhin davon aus, dass der Bestand des Werkes im
VW-Konzern nicht infrage steht. Der SPD-Politiker gehört dem
Aufsichtsrat des Autoherstellers an. Das sieht auch der
Konzernbetriebsrat so: "Osnabrück gehört zu Volkswagen und wird auch
weiterhin zu VW gehören", sagte der Sprecher der
Arbeitnehmervertretung, Gunnar Kilian. Das Osnabrücker
Volkswagen-Werk ist der jüngste Standort des Wolfsburger Konzerns. VW
hatte es 2010 nach der Insolvenz des Autoherstellers Karmann
übernommen. Die mögliche Produktionskapazität von bis zu 100.000
Fahrzeugen im Jahr wurde seither nie erreicht.
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: +49(0)541/310 207