(ots) - Polizeigewerkschaft garantiert Sicherheit für
Karneval
NRW-Chef der GdP Arnold Plickert: "Frauen können sich ohne Sorgen
in Köln bewegen"
Osnabrück. Vier Wochen vor Beginn des rheinischen Karnevals hat
die Gewerkschaft der Polizei (GdP) Entwarnung gegeben. In einem
Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Freitag) sagte der
nordrhein-westfälische GdP-Chef Arnold Plickert, er erwarte nicht,
dass sich ähnliche Gewaltexzesse wie an Silvester nochmals ereignen
würden. "Die Frauen können sich ohne Sorgen in Köln bewegen," sagte
Plickert. Die Polizei werde ihre Einsätze jetzt ganz anders planen
und ausreichend Beamte zusammenziehen. "Wir werden dann pro-aktiv
große Gruppen auflösen", sagte der Gewerkschaftschef. "Ich gehe davon
aus, dass wir an Karneval nicht mit 80, sondern vielleicht mit
mehreren hundert Polizisten auf dem Platz sein werden." Er erwarte
auch nicht, dass dieselbe Gruppe wie an Silvester jetzt kurzfristig
erneut zusammenkommen werde.
Nach Plickerts Einschätzung sind die Hauptbahnhöfe in Deutschland
sicher. "Dass jetzt jeden Abend in Köln massiv Polizeikräfte stehen,
ist eine Reflex-Reaktion." Es sei nicht richtig, an den Bahnhöfen
Polizisten mit Maschinenpistolen zu positionieren. "Damit
verunsichern wir die Menschen doch nur."
Der GdP-Landeschef forderte, Polizeibeamte im Einsatz - etwa auf
Party-Meilen - mit sogenannten Bodycams auszustatten. Diese Kameras
werden auf der Schulter angebracht, kosten rund 500 Euro und filmen
die Gesichter des Gegenübers. "Da hätten wir jetzt gut dokumentieren
können, wie aggressiv die Täter waren", sagte Plickert. "Da könnten
wir vernünftig Beweissicherung betreiben." Er mache sich wenig
Hoffnungen, dass im Nachhinein viele Täter von der Silvesternacht in
Köln ermittelt werden könnten. Plickert forderte zudem, die Hürden
für die Abschiebung von ausländischen Straftätern zu senken.
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