(ots) - "Der deutsche Außenhandel setzt mit Schwung zum
Jahresendspurt an. Mit einem kräftigen Plus von 7,7 Prozent legt der
Export erneut ein beeindruckendes Monatsergebnis vor. Rückgängen bei
den Ausfuhren nach China stehen dabei insbesondere zweistellige
Wachstumsraten in die USA und Großbritannien gegenüber. Sogar von
Europa gehen positive Nachfrageimpulse auf die deutsche
Exportwirtschaft aus. Dies hat die Einbrüche aus den Schwellenländern
mehr als kompensiert." Dies erklärt Anton F. Börner, Präsident des
Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA),
heute in Berlin zur Entwicklung des deutschen Außenhandels.
Zuvor hatte das Statistische Bundesamt die Außenhandelszahlen für
November 2015 bekanntgegeben. Demnach sind die deutschen Exporte im
November im Vorjahresvergleich um 6,7 Prozent gestiegen, während die
Importe um 4,2 Prozent zugelegt haben. Damit schloss die
Außenhandelsbilanz im November mit einem Überschuss von 20,6
Milliarden Euro ab.
"Der deutsche Export bleibt in einem risikoreichen Umfeld auf
Wachstumskurs. Dies ist jedoch zu einem großen Teil auf einen niedrig
gehaltenen Euro zurückzuführen. Gleichzeitig halten sich die
Belastungen auf der Importseite angesichts der niedrigen Rohstoff-
und Ölpreise auch weiterhin in Grenzen. Allerdings rückt ein Ende
dieser Entwicklung näher, da wichtige Wirtschaftspartner ebenfalls
ihre Währungen abwerten. Ein solcher Abwertungswettlauf ist
brandgefährlich und unzweifelhaft auch in der derzeitigen
EZB-Geldpolitik begründet. Hinzu kommt, dass wir mit großer Sorge die
Situation in China und im Nahen Osten beobachten. Die Schockwellen,
die von einer weiteren Eskalation der dortigen Krisen ausgehen,
stellen für den deutschen Außenhandel eine nachhaltige Bedrohung
dar", so Börner abschließend.
2, Berlin, 8. Januar 2016
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