(ots) - Fast die Hälfte der Autokäufer trifft die
Entscheidung für ein Finanzdienstleistungsangebot vor der Wahl der
Fahrzeugmarke / Kunden der Autobanken wählen höherwertige Fahrzeuge
und bleiben Händler und Hersteller häufiger treu / Gesamtkosten der
Mobilität stehen im Fokus der Verbraucher / Studie zeigt zukünftige
Potenziale für die Autobanken: Zwei von fünf Kunden sind schon
bereit, direkt beim Hersteller online zu finanzieren
Automobile Finanzdienstleistungen gewinnen beim Autokauf immer
weiter an Bedeutung. Für fast die Hälfte (45 Prozent) der
Autohaus-Kunden steht die Entscheidung für ein attraktives Leasing-
oder Finanzierungsangebot sogar noch vor der Wahl der Fahrzeugmarke.
Dies zeigt eine repräsentative Studie des Arbeitskreises Autobanken
(AKA) und des Marktforschungsinstituts puls, für die rund 1.200
Autokäufer in Deutschland befragt wurden. Die Studienergebnisse
belegen insgesamt eindrucksvoll, welchen Beitrag die Banken der
Automobilwirtschaft heute zur Absatzförderung sowie zur Loyalität der
Kunden leisten - für Hersteller und Automobilhandel gleichermaßen.
Positiver Einfluss auf Fahrzeugwahl und Haltedauer
Finanzdienstleistungsangebote haben entscheidenden Einfluss auf
die Fahrzeugwahl der Verbraucher. Kunden der herstellerverbundenen
Banken und Leasinganbieter kaufen ihr Fahrzeug laut Studie nicht nur
früher als vorgesehen (31 Prozent), sie wählen häufig auch eine
bessere Ausstattung (43 Prozent) und können sich einen höheren
Fahrzeugpreis leisten als erwartet (29 Prozent). Darüber hinaus
ermöglichen es die Herstellerbanken, dass sich nahezu vier von zehn
Gebrauchtwageninteressenten (37 Prozent) doch für die Anschaffung
eines Neuwagens entscheiden. "Das Finanzangebot transformiert den
vier- oder fünfstelligen Fahrzeugpreis in eine zwei- oder
dreistellige Monatsrate, die präzise auf das individuelle
Haushaltsbudget zugeschnitten ist", erläutert Anthony Bandmann,
Sprecher des Arbeitskreises Autobanken. "Auf diese Weise wird das
Wunschfahrzeug unkompliziert finanziell darstellbar." Auch der
Einfluss der Finanzdienstleistungen auf die Fahrzeughaltedauer ist
beachtlich: Kunden der Herstellerbanken nutzen ihr Fahrzeug
durchschnittlich 4,4 Jahre, Leasingkunden sogar nur 3,1 Jahre. Bei
Barzahlern hingegen ist die Fahrzeughaltedauer mit 5,9 Jahren
deutlich länger. "Zum einen fahren Autobankkunden somit stets neuere
Fahrzeuge auf einem sicherheitstechnisch und ökologisch aktuellen
Stand, zum anderen profitieren auch Hersteller und Handel von einem
erhöhten Fahrzeugumschlag", so Bandmann.
Treue Kunden für Händler und Marke
Der deutsche Automarkt ist maßgeblich vom Ersatzbedarf geprägt.
Die Loyalität der Kunden ist folglich ein zentraler Erfolgsfaktor für
die Akteure der Automobilwirtschaft. Die aktuelle Studie zeigt, dass
sich zwei Drittel (63 Prozent) der Autobankkunden erneut für die
gleiche Marke entschieden haben, während dies bei Kunden anderer
Banken (37 Prozent) und bei Barzahlern (46 Prozent) deutlich seltener
der Fall ist. Rund die Hälfte der Autobankkunden (48 Prozent) würde
sich außerdem auch beim nächsten Autokauf für den gleichen Händler
entscheiden - Kunden anderer Banken nur zu 29 Prozent. "Die
Produktangebote der Herstellerbanken und ihr Service generieren eine
Kundenloyalität, die weder durch den Barverkauf von Fahrzeugen noch
durch andere im Automarkt tätige Bankengruppen erreicht wird",
schildert Christian Ruben, ebenfalls Sprecher des AKA, und führt
fort: "Die enthaltenen Potenziale sollte der Automobilhandel noch
stärker für sich nutzen."
Veränderte Mobilitätsbedürfnisse und Trend zu Dienstleistungen
Die automobilen Bedürfnisse der Kunden haben sich in den letzten
Jahren deutlich gewandelt. Die Studienergebnisse machen deutlich,
dass bei der Fahrzeuganschaffung heute nicht mehr der Kaufpreis des
Fahrzeugs im Mittelpunkt steht, sondern vielmehr die Gesamtkosten der
eigenen Mobilität. Daher entscheidet sich mittlerweile mehr als jeder
zweite Kunde (53 Prozent) über die Finanzierung oder den
Leasingvertrag hinaus für sogenannte Mobilitätspakete, welche weitere
Service- und Versicherungsleistungen enthalten. Die beliebtesten
Bestandteile dieser Pakete sind Wartungs- und Serviceverträge (72
Prozent), die Kfz-Versicherung (51 Prozent) sowie
Garantieverlängerungen (51 Prozent) und zusätzliche
Kreditabsicherungen (30 Prozent). "Budgetbewusste Verbraucher haben
verstärkt die Höhe ihrer monatlichen finanziellen Belastung im
Blick", erklärt Christian Ruben. "Genau hier setzen die Produkte der
Herstellerbanken an, denn sie machen die Gesamtkosten der
Fahrzeughaltung in einer monatlichen Rate überschaubar und vor allem
planbar für den Kunden."
Zukünftige Potenziale für die Autobanken
Die aktuellen Studienergebnisse weisen auch auf zukünftiges
Entwicklungspotenzial für die Banken der Automobilwirtschaft hin. So
haben rund 25 Prozent der Autokäufer ihr aktuelles Fahrzeug im
Autohaus noch bar bezahlt. 58 Prozent dieser Kunden zeigen jedoch
grundsätzliche Bereitschaft, ihr nächstes Fahrzeug zu finanzieren
oder zu leasen. Mit entsprechenden Angeboten der Autobanken und
kompetenter Beratung durch den Markenhandel arbeiten beide Partner
daran, dieses Potenzial zu erschließen.
Auch digitale Kanäle gewinnen im Automobilvertrieb zusehends an
Bedeutung. Kunden erwarten bei der Fahrzeuganschaffung das komplette
Angebotsportfolio online, hierzu gehören auch entsprechende
Finanzdienstleistungslösungen. Über die Hälfte der Befragten (52
Prozent) kann sich vorstellen, das Fahrzeug zukünftig auf der
Webseite des Herstellers direkt online zu bestellen. Zwei von fünf
Kunden wären darüber hinaus daran interessiert, auch die passende
Finanzdienstleistung direkt online abzuschließen. "Die
Automobilwirtschaft ist hier herausgefordert, mit den sich schnell
verändernden Kundenbedürfnissen Schritt zu halten", sagt Sprecher
Anthony Bandmann. "Ein wesentlicher Erfolgsschlüssel, um weitere
Wachstumspotenziale zu erschließen, liegt für die Banken der
Automobilhersteller daher in einer starken Verzahnung von Offline-
und Onlineangeboten." Christian Ruben resümiert: "Die
herstellerverbundenen Autobanken verstehen sich als moderne
Mobilitätsdienstleister und werden diese Entwicklung weiter
vorantreiben - im engen Schulterschluss mit Herstellern und
insbesondere mit dem Automobilhandel."
Die Studienbroschüre inkl. Grafiken ist als Download in deutscher
und englischer Sprache verfügbar unter
www.autobanken.de/publikationen
Hintergrund
Der "Arbeitskreis der Banken und Leasinggesellschaften der
Automobilwirtschaft (AKA)" ist ein Zusammenschluss der
herstellerverbundenen Finanzdienstleistungsgesellschaften (BMW
Financial Services, FCA Bank Deutschland, Ford Bank, Opel Bank, Honda
Bank, Mercedes-Benz Bank, MKG Bank, RCI Banque, Toyota Financial
Services und Volkswagen Financial Services). Der AKA fungiert als
gemeinsames Sprachrohr für die Banken der Automobilindustrie und
trägt zur Profilierung herstellerverbundener Finanzdienstleistungen
in der Öffentlichkeit bei. Die zehn Mitglieder des AKA sind seit
Jahren Marktführer für automobile Finanzdienstleistungen in
Deutschland und wesentliches Schwungrad für das volkswirtschaftliche
Schlüsselsegment "Mobilität". Die im AKA organisierten Institute
repräsentieren 30 Automobilmarken und beschäftigen bundesweit über
10.000 Mitarbeiter.
Pressekontakt:
Marius M. Rechenbach
Tel.: +49 (0) 221 - 71 61 88 23
Email: m.rechenbach(at)autobanken.de