PresseKat - Karola Wille: Die ARD dient als multimedialer föderaler Medienverbund der gesamten Gesellschaft

Karola Wille: Die ARD dient als multimedialer föderaler Medienverbund der gesamten Gesellschaft

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(ots) - MDR-Intendantin Karola Wille hat bei einem
Pressegespräch in Leipzig ihre Leitgedanken für den ARD-Vorsitz
vorgestellt. "Unser Vorsitz fällt in eine Zeit enormer
Herausforderungen für die Gesellschaft, die Politik, die Medien - und
besonders für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk", sagte Wille,
deren Anstalt turnusmäßig am 1. Januar 2016 die Geschäftsführung des
Senderverbundes übernommen hat.

Diese Herausforderungen seien aber auch eine große Chance für die
ARD, deren Bedeutung für das Funktionieren der Demokratie in
Deutschland nicht ab-, sondern zunehme. "Die ARD muss in diesen
Zeiten erklären, was ist, Werte vermitteln, Meinungen widerspiegeln
und einem offenen und freien Meinungs- und Willensbildungsprozess und
damit auch dem sozialen Zusammenhalt und der Stabilität unseres
Gemeinwesens dienen", so Wille.

Unabdingbar seien dabei Glaubwürdigkeit, eine breite
gesellschaftliche Akzeptanz und eine überzeugende Legitimation des
öffentlichen-rechtlichen Rundfunks. "Diese drei Felder sind
untrennbar miteinander verbunden", sagte die ARD-Vorsitzende, auch
wenn diese Legitimation in Teilen der Gesellschaft nicht mehr
selbstverständlich sei: "Der öffentlich-rechtliche Rundfunk muss sich
dieser Tatsache weiterhin stellen, sich damit auseinandersetzen,
gegensteuern und aufklären." Dazu gehöre auch der ständige
nachhaltige, kontinuierliche und wahrhaftige Dialog mit den
Beitragszahlern.

"Um das Vertrauen in ein gemeinwohlorientiertes, unabhängiges und
solidarisch finanziertes Mediensystem weiterhin zu festigen, brauchen
wir die Abbildung der Lebenswirklichkeit der Menschen. Dazu müssen
wir differenzierende Perspektiven einnehmen und uns ausdrücklich auch
außerhalb von 'Mainstreamkorridoren' und der gängigen politischen
Agenda bewegen", sagte Wille.

Zum Qualitätsanspruch der ARD gehörten außerdem "umfassende




Transparenz im wirtschaftlichen und journalistischen Handeln und eine
Fehlerkultur, die von Offenheit und Kritikfähigkeit gegenüber den
Beitragszahlern bestimmt ist", so Wille. Denn dies sei auch Grundlage
für aufklärenden Journalismus heutzutage.

Um die ganze Öffentlichkeit zu erreichen, muss die ARD auch die
neuen digitalen Möglichkeiten noch stärker nutzen. "Wir hatten noch
nie so große Chancen, Vielfalt herzustellen und damit der gesamten
Gesellschaft zu dienen. Wir müssen dazu unsere Angebote im Radio,
Fernsehen und Online durch Kooperation, Vernetzung und crossmediales
Arbeiten weiter ausbauen zu einem integrierten, föderalen
Medienverbund", sagte Wille. "Auch das neue Jugendangebot von ARD und
ZDF und andere Partnerschaften innerhalb des öffentlich-rechtlichen
Systems sollen zu einem publizistisch starken öffentlich-rechtlichen
Gesamtsystem beitragen. Wir wollen aber auch strategische
Partnerschaften mit anderen Marktteilnehmern wie dem privaten
Rundfunk oder den Verlagen weiter ausloten", so die ARD-Vorsitzende.

In der schnelllebigen Medienwelt brauche die ARD ein Höchstmaß an
Innovationsbereitschaft und Kreativität. Dies gelte gerade auch für
die Zusammenarbeit mit der Kreativwirtschaft, sagte Wille: "Wir
schaffen als ARD daher neue Rahmenbedingungen mit den Produzenten, um
Innovation und Kreativität durch gezielte Anreize zu fördern."



Pressekontakt:
ARD-Sprecherteam
Sabine Krebs sabine.krebs(at)mdr; 0341/300-6430
Steffen Grimberg steffen.grimberg(at)mdr.de; 0341/300-6341


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Datum: 11.01.2016 - 12:00 Uhr
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