(ots) - Unter dem Einfluss der digitalen
Transformation und zunehmenden Mobilität haben sich in den letzten
vier Jahren das Ess- und Einkaufsverhalten der Menschen in
Deutschland signifikant verändert. Zu diesem Ergebnis kommt die neue
Nestlé Studie 2016 "So is(s)t Deutschland", die nach 2009 und 2011
zum dritten Mal veröffentlicht wurde. So tragen zunehmender
Wohlstand, das wachsende Ernährungs- und Gesundheitsbewusstsein und
die immer stärker empfundene Zeitknappheit dazu bei, dass der Umgang
mit Lebensmitteln immer stärker von sozialen aber auch ethischen
Kriterien geprägt wird. Gleichzeitig wird Essen zum Genussfaktor: 53
Prozent der Menschen in Deutschland kaufen mehr qualitäts- als
preisorientiert, 64 Prozent belohnen sich mit einer guten Mahlzeit
(vergl. 2011: 42 %).
Virtuelle Gemeinschaften ersetzen den Esstisch
Vor dem Hintergrund einer sich wandelnden Gesellschaft ist die
Anzahl der gemeinsam eingenommenen Mahlzeiten an heimischen
Esstischen rückläufig. Die sozialen Funktionen des Essens bleiben
hiervon jedoch unberührt: Nach wie vor befriedigen die Menschen bei
einer gemeinsamen Mahlzeit ihr grundlegendes Bedürfnis nach
Zusammenhalt, Nähe und Austausch.
Dank einer Fülle von Online-Foren und sozialen Netzwerken wird
Geselligkeit heute zunehmend auch in Form virtueller
Tischgemeinschaften gelebt. "Indem Menschen Fotos von den Gerichten
auf ihren Tellern posten oder Rezepte veröffentlichen, laden sie
sozusagen virtuell andere Menschen zu sich nach Hause ein und lassen
sie an ihren Mahlzeiten teilhaben", erklärt Katja Popanda, Leiterin
Marktforschung Nestlé Deutschland. "Auf diese Weise kann jeder auch
ohne direktes Gegenüber als 'Social Eater' agieren und sich als Teil
einer großen Gemeinschaft fühlen".
Demnach hat fast jeder Zweite schon Food-Fotos gepostet, 29
Prozent haben schon einmal ein Food-Video ins Internet gestellt und
14 Prozent veröffentlichen regelmäßig Kochtipps oder Rezepte. Noch
viel höher ist die Zahl der Menschen, die solche Posts kommentieren
und Kochseiten im Netz besuchen. Die Besucher dieser Seiten kommen
aus allen Altersgruppen, wobei die jüngere Generation zwischen 14 und
29 Jahren erwartungsgemäß am aktivsten ist.
Doch nicht nur Kochen, Essen und Genießen werden mittlerweile
digital "geteilt". Auch beim Lebensmitteleinkauf spielt das Internet
eine immer größere Rolle. Bereits ein Drittel der Verbraucher
bestellt mehr oder weniger regelmäßig Lebensmittel oder Tiernahrung
über das Internet. "Wir rechnen damit, dass der Online-Einkauf von
Lebensmitteln schon bald ganz selbstverständlich zu den alltäglichen
Einkaufskanälen gehören wird" folgert Béatrice Guillaume-Grabisch,
Vorstandsvorsitzende der Nestlé Deutschland AG.
Abendessen wird zur Hauptmahlzeit - Gemeinschaft als zentrales
Bedürfnis
Parallel zur virtuellen Welt wird das gemeinsame Abendessen zur
wichtigsten Mahlzeit des Tages. Während das Frühstück und das
Mittagessen immer seltener gemeinsam zu Hause eingenommen werden,
wächst die Bedeutung des Abendessens als geselliges Ereignis. Diese
Aufwertung des Abendessens ist auch daran zu erkennen, dass das
klassische kalte Abendbrot immer häufiger durch ein warmes Abendmahl
ersetzt wird. "Geselligkeit" ist heute nach "Bequemlichkeit" und
"Sattwerden" auch das dritthäufigste Motiv für einen Café- oder
Restaurantbesuch. So essen Menschen heute zwar insgesamt nicht öfter
außer Haus als vor fünf Jahren. Wenn sie es tun, dann aber immer
häufiger aus dem Wunsch nach Begegnung und Austausch.
Artgerechte Tierhaltung wird zum wichtigsten
Nachhaltigkeitskriterium
Die Menschen in Deutschland beurteilen Qualität von Lebensmitteln
längst nicht mehr nur nach Kriterien wie Frische und Geschmack.
Zunehmend sind ihnen auch ethische, soziale und nachhaltige Aspekte
bei der Erzeugung von Lebensmitteln wichtig. Mit jeweils 53 Prozent
Zustimmung folgen heute die ethischen Kriterien "artgerechte
Tierhaltung" und "Verzicht auf Gentechnik" in der Rangliste der
wichtigsten Qualitätskriterien unmittelbar auf Geschmack, Sicherheit
und Freiheit von künstlichen Zusatzstoffen. Auch soziale Kriterien
wie fairer Handel gewinnen immer mehr an Bedeutung. Nachdem 2011 nur
16 Prozent bereit waren für eine faire Bezahlung der Lieferanten mehr
zu bezahlen, sind es heute 35 Prozent.
Mit deutlichem Abstand landet das Nachhaltigkeitskriterium
ökologische Erzeugung (Bio) auf Platz 17. Es ist nur für 13 Prozent
der Befragten ein Kennzeichen hoher Qualität. "Es ist ein gutes
Signal, dass Qualität in Deutschland differenzierter beurteilt wird
und Verbraucher auch einen höheren Preis für qualitative Produkte
akzeptieren", unterstreicht Béatrice Guillaume-Grabisch.
/> Mehr Informationen und Hintergründe zur den Nestlé Studien finden
Sie auf www.nestle.de/verantwortung/nestle-studie sowie
www.wie-isst-deutschland-2030.de
/> Einen Filmbeitrag sowie Footage-Material zum Download erhalten Sie
auf http://www.m4online.de/projekte/studie
/> Die Pressemitteilung zum Download steht für Sie zur Verfügung auf
www.nestle.de/medien
/> Bilder können Sie auf unserem Flickr-Kanal herunterladen:
https://www.flickr.com/photos/nestledeutschland/albums
Pressekontakt:
Nestlé Deutschland AG
Hartmut Gahmann
Telefon: (0 69) 66 71 - 2366
E-Mail: hartmut.gahmann(at)de.nestle.com