PresseKat - NOZ: Islamwissenschaftler Ucar kritisiert Machokultur im Orient

NOZ: Islamwissenschaftler Ucar kritisiert Machokultur im Orient

ID: 1308208

(ots) - Islamwissenschaftler kritisiert Machokultur im
Orient

Ucar: Distanz zur deutschen Gesellschaft könne zu Frust führen

Osnabrück. Straftaten wie in der Kölner Silvesternacht haben nach
Ansicht des Osnabrücker Islamwissenschaftlers Bülent Ucar mit einer
verbreiteten Machokultur im Orient zu tun. In einem Interview mit der
"Neuen Osnabrücker Zeitung" (Donnerstag) sagte Ucar, bei den
Flüchtlingen, die derzeit in Deutschland ankämen, habe man es "vor
allem mit jungen Männern zu tun, die getrennt von ihren Familien und
Frauen sind". In Deutschland seien diese Männer auf sich alleine
gestellt und hätten zunächst keinen echten Kontakt zur deutschen
Gesellschaft. "Damit haben sie auch wenig Möglichkeiten, Frauen
kennen zu lernen", sagte Ucar. Er fügte hinzu: "Das führt
möglicherweise beim ein oder anderen zu einer Frusthaltung und
entlädt sich in solchen Exzessen. "In den Medien werde nun
suggeriert, "dass jeder muslimische Mann und alle Flüchtlinge
Menschen sind, die potenziell Frauen herabwürdigen". Das sei jedoch
eine Verzerrung der Realität.

Osnabrücker Islamwissenschaftler: Selbstmord mit Islam nicht
vereinbar

Bülent Ucar sieht Selbstmordattentate als Erscheinung der Moderne

Osnabrück. Selbstmordattentate sind nach den Worten des
Osnabrücker Islamwissenschaftlers Bülent Ucar nicht mit dem Islam zu
vereinbaren. In einem Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung"
(Donnerstag) sagte Ucar: "Aus islamischen Quellen ist das nicht
abzuleiten." Die Selbstmordattentate der vergangenen Jahrzehnte seien
"ein Produkt des Traditionsbruchs und eine Erscheinung der Moderne."
Klassische muslimische Gelehrte hätten Selbstmord in jeder Form
abgelehnt. Mit Blick auf das Attentat in Istanbul, bei dem am
Dienstag zehn Deutsche getötet wurden, erklärte Ucar,




Selbstmordattentäter hätten ein anderes, politisiertes
Islamverständnis. "Sie sagen, dass sie sich in einer Kriegssituation
befinden und keine andere Waffe hätten, als sich in die Luft zu
sprengen." Mit dieser Haltung müsse man sich theologisch und
gesellschaftspolitisch stärker auseinandersetzen. Legitimiert würden
Selbstmordanschläge von IS-Anhängern, bestimmten salafistischen
Gruppen sowie von Anhängern eines politisierten Islamverständnisses,
"die partiell nihilistische Züge" hätten. Dies lasse sich aber in
dieser Form nicht auf die islamische Gelehrsamkeit oder die Tradition
zurückführen.



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Datum: 14.01.2016 - 05:00 Uhr
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