(ots) - Berlin, 14. 1. 2016 - 60 Prozent der jungen
Generation zwischen 15 und 24 befürworten nachhaltige Werte wie den
Schutz der Umwelt, zukunftsorientiertes Wirtschaften und soziale
Gerechtigkeit. Zu diesem Ergebnis kommt das zweite repräsentative
"Nachhaltigkeitsbarometer" der Leuphana Universität Lüneburg im
Auftrag von Greenpeace. Die Forscher befragten im Sommer 2014
insgesamt 1511 Personen zu ihrem Nachhaltigkeitsbewusstsein. Gemessen
am ersten "Nachhaltigkeitsbarometer" aus dem Jahr 2012 finden es
heute 20 Prozent mehr junge Menschen lohnenswert beispielsweise etwas
gegen den Klimawandel und für einen ressourcenschonenden Umgang zu
tun. 92 Prozent der Befragten unterstützen ausdrücklich die
Energiewende. "Dass eine nachhaltige Gesellschaft notwendig ist,
stellen Jugendliche nicht mehr in Frage. Ihnen geht es darum, wie sie
umgesetzt werden kann", sagt Thomas Hohn, Bildungsexperte von
Greenpeace.
Die Studie belegt: Jugendliche engagieren sich häufiger für eine
zukunftsfähige Welt, wenn sie sich in der Schule mit Fragen der
Nachhaltigkeit beschäftigt haben. Allerdings hängt ein solcher
Unterricht oft noch vom Einsatz einzelner Lehrkräfte ab. Greenpeace
fordert deshalb, Bildung für nachhaltige Entwicklung verbindlich in
Bildungsplänen und Hochschulausbildung umzusetzen.
Junge Menschen wollen an Veränderungen teilhaben
Wenn junge Menschen sich für Nachhaltigkeit engagieren, handeln
sie spontan, aktionsorientiert und organisieren sich im Internet,
ohne dass sie langfristig bei Parteien oder Verbänden eingebunden
sein möchten. Über 30 Prozent der Befragten gaben an, dass sie
Produkte boykottieren, wenn Unternehmen bei der Herstellung nicht auf
Umweltschutz oder Menschenrechte achten. Umweltbewusstes Handeln im
Haushalt wie Energiesparen und Mülltrennung ist für viele
selbstverständlich. "Junge Menschen wollen eine gerechte und
nachhaltige Welt. Es fehlt nur leider allzu oft die Möglichkeit, sich
direkt einzumischen. Die Gesellschaft muss Jugendlichen neue Formen
anbieten, damit sie sich nach ihren Vorstellungen engagieren können",
sagt Professor Gerd Michelsen von der Leuphana Universität Lüneburg.
Die Ergebnisse der Greenpeace Studie stützen die Forderungen des
"Weltaktionsprogramms Bildung für nachhaltige Entwicklung" der UNESCO
sowie der "nachhaltigen Entwicklungsziele" der UNO. Letztere wurden
im September 2015 verabschiedet, um Entwicklungs-, Schwellen- und
Industrienationen nachhaltig zu verändern. Ein 2014 auf Initiative
von Greenpeace entstandenes Bündnis engagiert sich für die Umsetzung
des Weltaktionsprogramms und dessen politische Verankerung in der
deutschen Nachhaltigkeitsstrategie. Das "Bündnis ZukunftsBildung" ist
ein Zusammenschluss von deutschen Nichtregierungsorganisationen aus
den Bereichen Jugend, Bildung, Umwelt, Entwicklung und
Menschenrechte. Zudem veröffentlicht Greenpeace Unterrichtsmaterial
für Lehrkräfte und hält Vorträge in Schulen.
Achtung Redaktionen: Rückfragen bitte an Thomas Hohn, Greenpeace,
Tel. 0160/ 7 00 28 50, oder Matthias Barth, Leuphana Universität
Lüneburg, Tel. 0178-5590546. Die Studie finden Sie unter
http://gpurl.de/XejbE, eine Zusammenfassung unter
http://gpurl.de/0vNHb Greenpeace-Pressestelle: Telefon 040-30618-340,
Email presse(at)greenpeace.de; Greenpeace im Internet:
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