GUNZENHAUSEN — Mit dem neuen Jahr 2016 starten auch die kulinarischen Aktionswochen Altmühlfrankens in eine neue Runde. Den Auftakt macht „Essen wie bei Muttern – traditionelle Küche aus Altmühlfranken“ vom 15. bis 24. Januar.
(firmenpresse) - Andreas Scharrer von der Zukunftsinitiative des Landkreises weiß: „,Essen bei Muttern‘“ – damit verbinden wir immer Heimat, Geborgenheit und Gemütlichkeit. Und natürlich schmeckt’s bei Muttern immer am besten! An ihrer Kochkunst wissen wir einiges zu schätzen. Traditionelle fränkische Gerichte, deren Rezepte von Generation zu Generation weitergegeben und stets weiter verbessert wurden, haben sich zu kulinarischen Höhepunkten für Zunge und Gaumen entwickelt.“
Diese „Hausmannskost“, wie man gerne sagt, überzeuge durch ihre Einfachheit. Nicht immer seien exotische Zutaten oder komplizierte Techniken notwendig, um eine ausgezeichnete Mahlzeit zu kreieren. Viele Rezepte orientierten sich an regionalen Saisonprodukten.
An regionalen kulinarischen „Klassikern“ führt die Zukunftsinitiative Altmühlfranken (ZiA) etwa Krautwickel, Sauerbraten, Reiberdatschi, Schobberli, Tellersülze oder Bratapfel auf. Bei solchen Namen kämen bei vielen Erinnerungen an die Kindheit auf, als man Mutter oder Großmutter voller Vorfreude auf das Lieblingsessen beim Gemüse schneiden oder Kartoffeln putzen half. Ein Stück dieses Gefühls, der Heimat, der Geborgenheit und der Gemütlichkeit wolle man mit den kulinarischen Aktionswochen zurückholen.
So sieht es auch stellvertretender Landrat Robert Westphal. Das Thema „Regional“ sei seit langem wichtig für den Landkreis und werde immer wieder propagiert. Und zur Regionalität gehöre das Essen. „Mit diesem Pfund können wir wuchern“, befindet Westphal. Die Vorzüge des Regionalen hervorzuheben und der Bevölkerung bewusst zu machen, sei ein langer, mühsamer und zugleich lohnender Weg. Die fünf in diesem Jahr geplanten kulinarischen Aktionswochen sieht Westphal als Schritt in die richtige Richtung.
43 Gerichte zum Thema „Essen wie bei Muttern – traditionelle Küche aus Altmühlfranken“ warten auf den Speisekarten der acht teilnehmenden Gastronomiebetriebe auf Verkostung und Wiederentdeckung. Es machen mit: Gasthaus „Zum Hirschen“, Neuenmuhr; Landgasthaus „Jägerhof“, Absberg; Parkhotel Altmühltal, Gunzenhausen; Landgasthof „Zum Schnapsbrenner“, Großweingarten; „Brandenburger Hof“, Weißenburg; Hotel-Gasthof „Sammeth-Bräu“, Weidenbach; Gasthof „Zum goldenen Lamm“, Wettelsheim; Gasthof „Zum güldenen Ritter“, Schambach.
Neu bei den kulinarischen Aktionswochen 2016 ist das „Genießer-Heftla“. In diesem scheckkartengroßen „Heftla“ kann man sich den Besuch und Genuss eines Aktionsgerichts im jeweiligen Gastronomiebetrieb mit einem Stempel bestätigen lassen. Gleichzeitig kann der Gast angeben, wie ihm die Aktion „gemundet“ hat. In den Kategorien „Atmosphäre“, „Qualität & Geschmack“ sowie „Service“ kann man über die Vergabe von Schulnoten seine Meinung äußern. Nach der letzten kulinarischen Aktion 2016 kann man das Genießer-Heftla an die Zukunftsinitiative Altmühlfranken schicken. Sind dort mindestens drei Stempel von teilnehmenden Gastronomiebetrieben zu finden, nimmt man an der Verlosung attraktiver Preise teil. Diese reichen von Essensgutscheinen bis zu einer Übernachtung für zwei Personen inklusive Regionalmenü in Altmühlfranken. Das Genießer-Heftla ist bei der Zukunftsinitiative ZiA und in allen teilnehmenden Gastronomiebetrieben erhältlich. Weitere Informationen zur Aktionswoche finden sich im aktuellen Flyer und unter www.altmuehlfranken.de/essen-wie-bei-muttern.
Der Auftakt für „Essen wie bei Muttern“ erfolgte im „Gasthaus zum Hirschen“ in Muhr am See www.restaurant-altmuehlsee.de. Bernhard Heinz, Ines Wieland-Heinz und Sohn Max nutzten die Gelegenheit, um den Gästen aus Gastronomie und Politik ihr Haus vorzustellen. Eigentlich handelt es sich um einen Gasthof, denn im ersten Stock befinden sich 14 Gästebetten. Herzstück der Lokalität ist die 2013 wesentlich erweiterte und modernisierte Küche. Mittlerweile ist auch der Umbau des Nebenraums vollendet. Er diente früher als Pferdestall, angeblich wurden in der Postkutschenstation die Pferde gewechselt. Das kann der Chef allerdings nicht mit Sicherheit sagen. Dafür weiß er genau, dass er in den letzten Jahren zielstrebig investiert hat und sich die Anstrengungen lohnen. Sowohl mit dem Zuspruch des Speiselokals wie mit der Auslastung der Unterkunftsmöglichkeiten sind die Heinzens zufrieden. Robert Westphal bezeichnete den Nebenraum mit seinem markanten Gewölbe nicht ohne Grund als „wunderbare Räumlichkeit“.
BUs:
Andreas Scharrer (rechts) von der Zukunftsinitiative Altmühlfranken gab den Startschuss für die erste kulinarische Aktionswoche in diesem Jahr. Den Eröffnungsgästen tischten Bernhard Heinz und Ines Wieland-Heinz auf, hier im umgebauten Nebenraum. Fotos: Dressler
So voll wie diesmal ist es in der Küche des Gasthauses „Zum Hirschen“ selten. Stellvertretender Landrat Robert Westphal betätigte sich als Küchenhilfe und stellte sich dabei durchaus geschickt an – man beachte seine Chefkochmütze. Auch andere Ehrengäste waren gefordert, darunter Berta Jäger (vorne) vom „Jägerhof“ in Absberg. Sie ist die Kreisvorsitzende des Hotel- und Gaststättenverbands.
Fränkisches Gasthaus mit lander Tratition