(ots) - Sogenannte Startbooster halten nicht, was die
Hersteller versprechen. Das ist die Haupterkenntnis aus einem
ADAC-Test von sieben Geräten. Die Club-Experten wollten wissen, ob
sie für den Verbraucher sicher, leicht zu handhaben, gut verarbeitet
und funktional sind.
Die mobilen Geräte mit Lithium-Technik sind neu auf dem Markt,
kommen aber immer häufiger zum Einsatz. Sie eignen sich gut für die
Starthilfe, wenn keine Überbrückungskabel vorhanden und die
Platzverhältnisse schwierig sind. Die Kraftspender sind teilweise nur
etwas größer als eine Zigarettenschachtel und sollen dem Motor wieder
auf die Beine helfen. Bei sommerlichen bis herbstlichen Temperaturen
funktionierte das im Test gut. Dies bestätigten Prüfungen im
täglichen Einsatz, die mit Hilfe von sieben Straßenwachtfahrern in
der Region München durchgeführt wurden. Sobald die Temperaturen
jedoch auf null Grad oder darunter fielen, gaben die Geräte nicht
mehr die von den Herstellern spezifizierten Ströme ab. Keines der
Produkte erfüllte die Herstellerangaben bei minus 18 Grad.
Kälte killt also nicht nur Autobatterien, sondern auch
Lithium-Kraftspender für die Starthilfe. Der ADAC rät deshalb dazu,
die Booster möglichst nicht bei niedrigen Temperaturen zu lagern und
sich genau an die Vorgaben des Herstellers zu halten.
Geprüft wurden die deutschen und internationalen Modelle
"Starthilfe" von Dino, "5in1" von Afendo, der "LI400A" von Pro User,
der "GB30" von Noco, die "Powerbank" von Xlayer, der "Power Pack" von
APA, der "MPB90" von Kunzer. Sie kosten bis zu 150 Euro.
Drei Geräte fielen bei der Kurzschlussfestigkeit durch: die
Produkte von Xlayer, APA und Kunzer. Durch die fehlende
Schutzeinrichtung gingen sie stark qualmend kaputt. Positiv fielen
die Geräte der Firma Dino und Noco auf. Eine gute Note in der
Gesamtbetrachtung erhielten die Produkte von Dino, Afendo und Pro
User. Der Booster von Noco schnitt mit "befriedigend" ab. Wegen
schlechter Ergebnisse bei der Kurzschlussfestigkeit wurden die Geräte
von APA, Kunzer und Xlayer auf die Gesamtnote "ausreichend"
abgewertet.
Generell rät der ADAC dazu eine Starthilfe nur dann zu geben, wenn
ein Pannenfahrzeug oder eine Starterbatterie keinen Defekt hat. Ist
der Autofahrer unsicher, sollte er immer einen Experten oder eine
Werkstatt hinzuziehen. Andernfalls besteht die Gefahr, dass der Motor
nach einem Kaltstart während der Fahrt ausfällt, was das Unfallrisiko
steigert.
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