(ots) -
- Studie von DEG und The Boston Consulting Group analysiert
Erfolgsbeispiele in Entwicklungsländern
- Unternehmen, Beschäftigte, Zulieferer und Gesellschaft
profitieren
Weltweit suchen mehr als 200 Millionen Menschen Arbeit. Zugleich
beklagen viele der Unternehmen, dass sie offene Stellen nicht oder
nicht qualifiziert besetzen können. "Diese Lücken zwischen den
Anforderungen und den Qualifizierungen, die Arbeitnehmer mitbringen,
sind eine große Barriere für soziale und ökonomische Entwicklung
gerade in Entwicklungsländern", sagt Bruno Wenn, Sprecher der
Geschäftsführung der DEG - Deutsche Investitions- und
Entwicklungsgesellschaft mbH.
Wie diese Qualifizierungslücken durch gezielte Maßnahmen privater
Unternehmer bei Mitarbeitern, Zulieferern und angrenzenden Gemeinden
geschlossen werden können, steht im Mittelpunkt der Studie "Bridging
the skills gaps in developing countries: A practical guide for
private sector companies", die die DEG jetzt veröffentlicht hat. Sie
ist im Rahmen der internationalen "Let's Work"-Partnerschaft als
Beitrag der europäischen Entwicklungsfinanzierer in Zusammenarbeit
mit The Boston Consulting Group entstanden und umfasst auch einen
Praxisleitfaden für Unternehmen. "Let's Work" zielt darauf ab,
Lösungen für mehr und bessere Beschäftigungsmöglichkeiten weltweit zu
finden.
"Gut geplante Maßnahmen, die Ausbildungslücken schließen, schaffen
Mehrwert für Unternehmen und Gesellschaft", so DEG-Geschäftsführer
Wenn. "Die Unternehmen gewinnen qualifizierte Arbeitskräfte und
Zulieferer und sind besser in ihrem Umfeld verankert. Den
Beschäftigten öffnen sich neue Perspektiven im Unternehmen. Die
Zulieferer steigern ihre Wettbewerbsfähigkeit. Und nicht zuletzt kann
die Gesellschaft dank gestiegener Einkommen wachsende Steuereinnahmen
und mehr Kaufkraft erwarten."
Die Studie umfasst fünf Fallstudien, die zeigen, wie DEG-Kunden
unterschiedlicher Branchen und Länder Qualifizierungslücken
geschlossen haben. Die teilweise durch die DEG geförderten Maßnahmen
reichen von Aus- und Weiterbildungszentren über Entwicklungsprogramme
für Zulieferer bis zur Gründung von Schulen und Kindergärten.
Zu den Beispielen zählen mit dem Spielzeughersteller Hape und dem
Zementproduzenten Schwenk auch zwei deutsche Unternehmen. Hape etwa
produziert in China hochwertiges Holzspielzeug und hat, um die
Qualität seiner Produkte sicherzustellen, eine dreijährige Ausbildung
für Holzmechaniker ins Leben gerufen. Wie umliegende Gemeinden
eingebunden werden können, zeigt das Beispiel eines brasilianischen
Krankenhauses, das nicht ausreichend Hilfskräfte für spezielle
Hygieneprozesse, Transporte oder Catering fand: Die Klinik bietet
inzwischen eine dreimonatige Grundausbildung für gering qualifizierte
Anwohner aus der Nachbarschaft an.
Den Abschluss der Studie bildet ein Praxisleitfaden, der in sechs
Schritten aufzeigt, wie Unternehmen Qualifizierungslücken schließen
können - angefangen bei Analyse und Priorisierung vorhandener Lücken
und der jeweiligen Ursachen über die Auswahl geeigneter Maßnahmen und
entsprechender Kosten-Nutzen-Analysen bis hin zur konkreten
Umsetzung.
Die Studie ist im Internet verfügbar unter
http://ots.de/GhiNG
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Anja Strautz
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