(ots) - In keinem Wirtschaftszweig in Hessen sind in den
vergangenen Monaten so viele neue Jobs entstanden wie in der
Pflegebranche und dem Sozialwesen. "Im Oktober 2015 waren 8.200
Menschen mehr in Heimen, Pflegediensten und anderen
Sozialeinrichtungen tätig als noch ein Jahr zuvor. Das zeigt
deutlich, wie attraktiv die hier geschaffenen Berufsperspektiven
sind", sagt der hessische Landesvorsitzende des Bundesverbandes
privater Anbieter sozialer Dienste e. V. (bpa), Jochen
Rindfleisch-Jantzon. Nach aktuellen Angaben der Bundesagentur für
Arbeit gab es im Oktober 2015 in Hessen insgesamt 146.000
sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse im Bereich
"Heime und Sozialwesen" und damit einen Anstieg von fast sechs
Prozent innerhalb eines Jahres.
"Rund die Hälfte der Pflegebedürftigen in Hessen wird von privaten
Heimen und Pflegediensten versorgt. Diese oftmals kleinen und
mittelständischen Unternehmen schaffen in ganz Hessen wohnortnahe und
krisenfeste Jobs in einem spannenden Umfeld", so Rindfleisch-Jantzon.
Diese Arbeitsplätze würden nachgefragt, wie die Statistik belege.
Dass sich mehr und mehr Menschen in Hessen für einen Karriere in
der Pflege und im Sozialwesen entschieden, sei auch eine Folge der
Ausbildungs- und Qualifizierungsoffensive, bei der sich
Trägerverbände und Landesregierung gemeinsam engagiert hätten, ist
sich der bpa-Landesvorsitzende sicher. "Unsere Mitgliedsunternehmen
haben sich zudem schon vorher stark um neue Kräfte in der Pflege
bemüht, zum Beispiel mit einer hessenweiten Ausbildungsroadshow und
einem internationalen Anwerbeprojekt."
Dieser positive Weg müsse aber gemeinsam weiterbeschritten werden.
"Eine solche Erfolgsgeschichte nun ohne Not wieder aufs Spiel zu
setzen, ist fahrlässig und ein Schlag ins Gesicht für die engagierten
Unternehmen", so Rindfleisch-Jantzon mit Blick auf einen aktuellen
Gesetzentwurf der Bundesregierung, in dem die Zusammenlegung des
Altenpflegeberufs mit der Kranken- und der Kinderkrankenpflege
vorgesehen ist. "Wir erwarten von der hessischen Landesregierung ein
klares Nein im Bundesrat, damit die pflegerische Versorgung der
Seniorinnen und Senioren in Hessen weiterhin gesichert ist."
Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e. V. (bpa)
bildet mit mehr als 9.000 aktiven Mitgliedseinrichtungen (davon 1.000
in Hessen) die größte Interessenvertretung privater Anbieter sozialer
Dienstleistungen in Deutschland. Einrichtungen der ambulanten und
(teil-)stationären Pflege, der Behindertenhilfe und der Kinder- und
Jugendhilfe in privater Trägerschaft sind im bpa organisiert. Die
Mitglieder des bpa tragen die Verantwortung für rund 275.000
Arbeitsplätze und circa 21.000 Ausbildungsplätze (siehe
www.youngpropflege.de oder auch www.facebook.com/Youngpropflege). Das
investierte Kapital liegt bei etwa 21,8 Milliarden Euro.
Pressekontakt:
Für Rückfragen: Manfred Mauer, Leiter der bpa-Landesgeschäftsstelle
Hessen, Telefon: 0611/341 07 90, www.bpa.de