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Die wichtigsten Disruptoren der digitalen Welt treffen hier auf
führende Köpfe aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Kunst: Zum
zwölften Mal hat Hubert Burda Media bei der Innovationskonferenz DLD
(Digital, Life, Design) vom 17. bis 19. Januar rund 1.500
internationale Gäste und 150 Speaker im Münchner HVB-Forum
zusammengebracht - unmittelbar vor dem Weltwirtschaftsforum in Davos.
DLD sei im zwölften Jahr zu einem Ökosystem rund um den digitalen
Wandel gewachsen, erklärte DLD-Gründerin und -Geschäftsführerin
Steffi Czerny in ihrer Eröffnungsrede. Viele Speaker kämen wieder -
aber auch DLD-Neulinge, die die Zukunft mit ihren Ideen gestalten,
gehören dazu. Dominik Wichmann, DLD-Geschäftsführer und
-Chefredakteur, betonte die Rolle von DLD in der heutigen Welt:
"Digital Life Design steht für viel mehr als nur diese Konferenz. Es
steht für das Leben, das wir heute führen."
Disruptoren bei DLD16: Netflix, Youtube, Whatsapp und Airbnb
Whatsapp will seinen Dienst rund um die Welt künftig wieder
kostenlos anbieten. Das verkündete Gründer Jan Koum exklusiv auf der
DLD-Bühne. Vor zwei Jahren war Koum bereits bei DLD aufgetreten. Kurz
danach schloss Whatsapp den Milliarden-Deal mit Facebook. Dieser
Verkauf habe Whatsapp Wachstum ermöglicht, sagte Koum, die Nutzerzahl
habe sich verdoppelt. Dennoch arbeiteten sie noch immer unabhängig
"wie ein Start-Up". Im Fokus stünden jetzt Innovation und neue
Produkte.
Das Thema "Zukunft des Fernsehens" war mit Netflix und Youtube
gleich mehrfach hochkarätig besetzt. Netflix-Gründer Reed Hastings
erklärte, die Tage des linearen Fernsehens seien gezählt. "Menschen
möchten heute auf jeglichem Screen schauen können, personalisiert.
Und sie möchten eine Applikation, die sich konstant weiterentwickelt
und verbessert." Mit seinen neuen Shows habe der Streaming-Anbieter
herausgefunden, dass sie tatsächlich international funktionieren.
Ziel sei nun die weitere globale Expansion - "mit Geduld" auch in
Länder wie China. Robert Kyncl, Chief Business Officer bei Youtube,
nannte Zahlen: Jede Minute werden 400 Stunden Video-Material auf der
Plattform hochgeladen. Schon 20 Millionen Youtube-Kanäle
monetarisierten ihre Bewegtbild-Inhalte über Verträge mit der
Video-Plattform.
Airbnb-Gründer Nathan Blecharczyck erläuterte die Aussichten für
den Hostel-Konkurrenten: Europa sei ein wichtiger Markt, mehr als die
Hälfte der Umsätze würden hier gemacht. Besonders große Hoffnungen
ruhten auf dem deutschen Markt.
Europa im Wandel
Zum Auftakt standen an Tag eins der Konferenz Europa-Themen im
Fokus von DLD16. Die EU-Kommissarin für Wettbewerb Margrethe Vestager
sprach sich für einheitliche Regeln aller Unternehmen in Europa aus.
Im Sinne der Nutzer und deren Privatsphäre plädierte sie außerdem für
das "Recht auf Vergessen". Vestager: "Für Menschen ist es wichtig,
dass sie die Möglichkeit haben, auch in der digitalen Welt ihre
Spuren verwischen zu können, oder sie freizugeben, je nachdem was
ihnen wichtig ist." Im Anschluss diskutierten Investor Oliver Samwer,
Jens Spahn (CDU), Jeremy Stoppelman (Yelp-CEO) und Dominik Stein (EQT
Partners) über Europa als Start-Up-Standort. Samwer: "Wir dürfen uns
nicht mit Amerika vergleichen, die haben ungleich mehr Geld zur
Verfügung." Jens Spahn ergänzte: "Die große Frage ist: Können die
europäischen Unternehmen wirklich mithalten? Ich würde sagen: Noch
nicht."
Im Europakontext wurde auch das Thema "Flüchtlinge" diskutiert.
Die Friedensnobelpreisträgerin Jody Williams konnte hier aus erster
Hand berichten: Sie hat syrische Flüchtlinge auf ihrer Route durch
Europa begleitet. Ihr Appell: "Wir müssen Technologien nutzen, um
Menschen zu verbinden."
Infosphäre und Iconic Turn
Auch Kunst, visuelle Kommunikation und philosophische Aspekte der
Digitalisierung unserer Welt hatten bei DLD16 einen hohen
Stellenwert. Marne Levine, Chief Operating Officer von Instagram,
sprach über den "Iconic Turn". Bilder würden unsere neuen Worte,
sogar unsere neue Sprache werden, so Levine. Denn: "Bilder lösen die
gleichen Emotionen aus, kulturübergreifend." Die mobile Nutzung würde
dies noch befeuern und die visuelle Kommunikation weiter
vorantreiben.
Luciano Floridi, Philosophieprofessor an der Universität Oxford,
stellte seine Theorie einer "vierten Revolution" vor und diskutierte
auf der DLD-Bühne mit Moderator Jeff Jarvis (CUNY), Peter Weibel
(ZKM) und Peter Sloterdijk über unser Leben in der "Infosphäre".
Floridi sagte, das Digitale beschreibe die Welt nicht, es schreibe
ihrer Geschichte neue Kapitel ein. Wir seien heute abhängig von
digitalen Geräten: "Vieles können sie besser als wir. Und weil wir
sie den Job machen lassen, verändern wir uns."
Digital Stars ausgezeichnet
Zum vierten Mal hat Focus im Rahmen von DLD digitale Innovationen
deutscher Unternehmen, Forschungsinstitute oder Start-ups mit dem
"Digital Star Award" ausgezeichnet. Der Hauptpreis für die
"Innovation of the Year" ging an das Münchner Unternehmen "NavVis".
Mit dem Nachwuchspreis "Digital Perspective" wurde "Antelope"
ausgezeichnet - für die erste Sportbekleidung mit integriertem
EMS-System. In der Kategorie "Editor's Choice" ging der Award an
"ArtiMinds", ein Spin-off des Karlsruher Instituts für Technologie
(KIT).
Weitere Informationen rund um DLD16 sowie Bild- und Videomaterial
finden Sie unter:
www.dld.co www.burda-news.de
www.flickr.com/hubertburdamedia
www.youtube.com/dldconference
www.twitter.com/DLDconference
www.facebook.com/DLDconference/
Hintergrund
DLD ist die internationale Konferenz- und Innovationsplattform von
Hubert Burda Media. DLD Media veranstaltet Europas führende
Digitalkonferenz DLD sowie die Sommerkonferenz DLDsummer in München,
DLD New York City und DLD Tel Aviv. Darüber hinaus veranstaltet DLD
mit dem Format DLDsalons Networkingevents auf der ganzen Welt, wie
etwa in Palo Alto, London, Istanbul, Barcelona, Moskau, Los Angeles,
Rio de Janeiro und Peking. Zu den vielen prominenten Speakern der
über zehnjährigen DLD-Geschichte zählen unter anderem Jan Koum
(WhatsApp), Travis Kalanick (Uber), Mark Zuckerberg (Facebook), Eric
Schmidt (Google), Sean Parker (Napster), Marissa Mayer (Yahoo!),
Sheryl Sandberg (Facebook) und viele mehr. Geschäftsführer sind
Stephanie Czerny, die 2005 die DLD-Konferenz mit gegründet hat, sowie
Dominik Wichmann, der seit September 2015 als zusätzlicher
Geschäftsführer und Chefredakteur an Bord ist.
Pressekontakt:
Dorothee Stommel
Hubert Burda Media
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