(ots) -
69 Prozent der deutschen B2B-Kommunikatoren haben keine Ahnung von
Storytelling. Und obwohl 90 Prozent der Befragten, die Storytelling
kennen, den Ansatz für geeignet oder sehr geeignet halten, um ihre
Inhalte zu vermitteln, wendet nur knapp ein Viertel diese Methode
auch tatsächlich an. Dies entspricht gerade einmal acht Prozent aller
B2B-Kommunikatoren. Das ergab eine im Auftrag von K16 durchgeführte
GfK-Studie. Befragt wurden deutschlandweit 450 B2B-Entscheider,
vorwiegend aus den Bereichen Vertrieb und Marketing, zu den Themen
Präsentationen, Crossmedia-Kampagnen und Storytelling.
Anders formuliert: Dreiviertel aller B2B-Unternehmen, welche
Storytelling kennen, wenden diesen Ansatz nicht an - in Zeiten
allgegenwärtiger Medienpräsenz des Themas Content Marketing eine
erstaunliche Erkenntnis. Sie offenbart das immer noch vorhandene,
große Potenzial, sich durch das Erzählen packender und emotionaler
Geschichten vom Wettbewerb abzuheben. Und das Rennen um die besten
Geschichten ist noch lange nicht zu Ende. Da das Thema nur vier
Prozent der Befragten überhaupt nicht interessiert, ist der
Zukunftsmarkt für gute Geschichten nach wie vor immens. Vor allem die
großen Unternehmen wollen ordentlich aufholen: Knapp ein Drittel der
Firmen mit mehr als 500 Mitarbeitern plant, das Thema Storytelling
offensiv anzugehen.
Für ein Viertel aller praktizierenden Storyteller steht die
Existenz des roten Fadens im Vordergrund. Nur elf Prozent halten
Emotionalität - die Quintessenz guter Geschichten - für das
wichtigste Element. B2B-Vermarkter setzen offenbar voraus, dass
Geschäftskunden nicht oder deutlich weniger emotional überzeugt
werden müssten als das für B2C-Kommunikation gilt.
In spezieller Hinsicht auf Präsentationen ergibt sich ein
ähnliches Bild: Eine klare Struktur (22 Prozent) und relevanter
Inhalt (19 Prozent) sind nach Ansicht der Marketingspezialisten am
wichtigsten. Die gute Story finden nur sieben Prozent besonders
wichtig.
Beim Schulungsinteresse im Kontext von Präsentationen landet
Storytelling deutlich hinter dem Interesse an der Vermittlung von
Zielen und Botschaften (30 bzw. 43 Prozent; Mehrfachnennungen waren
möglich). Ein Widerspruch: Denn Storytelling soll nichts anderes
ermöglichen als Botschaften und Ziele zu vermitteln - nur in
narrativer Form. Daher ist das Studienergebnis ein Indiz dafür, dass
die Definition und das Verständnis von Storytelling extrem
uneinheitlich sind.
Das Ergebnis scheint zudem die vorherrschende Meinung zu
bestätigen, dass Präsentationen überladen und langweilig sind. Falls
B2B-Kommunikatoren ihre Inhalte weiterhin nur in Zahlenreihen denken,
statt ihnen durch Bilder und Emotionen Charakter zu verleihen, wird
dies auch weiterhin so bleiben.
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