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Eine Analyse von Ancestry.de zeigt, welche (historischen) Vornamen
wir in Zukunft vielleicht nie wieder hören werden.
- Gertrud, Berta, Walter und Ernst sind vom Aussterben bedrohte
Namen
- Im Gegenzug sind Vornamen wie Paul, Anna oder Emma heute wieder
Trend
Ancestry.de, der Experte für Online-Familienforschung, hat 78
Millionen historische Geburtsurkunden aus den Jahren 1550 bis 1945
(Schwerpunkt 1880 bis 1910) in Hinblick auf Vornamen analysiert und
mit aktuellen Namensranglisten verglichen. Die Ergebnisse zeigen: Ein
Teil der traditionellen Namen ist heute vom Aussterben bedroht oder
bereits verschwunden, andere sind wieder Trend.
Einer der angesagtesten deutschen Männernamen gegen Ende des 19.
Jahrhunderts war der Vorname Wilhelm: lange Zeit war er in den Top 10
zu finden - heute würde man sagen, es handelte sich um einen
Trendnamen. Auch Hans oder Ernst waren zur damaligen Zeit besonders
beliebt. Betrachtet man aber heute die Namensrangliste von 2015, so
finden sich Wilhelm und Hans nur noch auf Platz 323 und 333. Ernst
ist nicht einmal mehr in den Top 500 vertreten. Ähnliches gilt für
Walter, Erich, Rudolf, Eugen, Bernhard oder Herbert. Alle waren um
1900 zumindest unter den Top 50 und sind heute mehr oder weniger vom
Aussterben bedroht. Bei den Frauennamen sind es Hertha, Erna,
Margarete, Barbara, Wilhelmine, Gertrud oder auch Hedwig, die früher
äußerst beliebt waren und heutzutage nahezu keine Beachtung mehr
finden.
Vom Aussterben bedroht: Vornamen von Grönemeyer und Schöneberger
Prominente Namensträger wie Herbert Grönemeyer, Burghart Klaußner,
Margarethe von Trotta, Barbara Schöneberger oder Harry Potters
Schneeeule Hedwig sind damit vielleicht die letzten bekannten
Persönlichkeiten mit diesen Vornamen. Und unser Außenminister Frank-
Walter Steinmeier hat gleich zwei der heute seltenen Vornamen in
seinem Pass stehen, beide sind nicht mehr in den Top 500 zu finden.
"Natürlich kann man nie sagen, dass ein Vorname für immer
ausgestorben ist. Aber es ist interessant zu sehen, wie sich die
Geschmäcker verschieben und bestimmte Namen zu bestimmten Zeiten
bevorzugt vergeben wurden beziehungsweise werden", erklärt Nikolai
Donitzky, Managing Director Deutschland und Osteuropa bei Ancestry.
"Woran die Namentrends festzumachen sind, ist immer schwierig zu
sagen. Aktuell relevante Persönlichkeiten und kulturelle Ereignisse
spielen mit Sicherheit eine wichtige Rolle. Vermutlich gibt es immer
junge Eltern, die sich bei der Namenswahl an Filmen, Schauspielern
oder Musikern orientieren und so immer wieder neuen Namen zu einem
Aufschwung verhelfen."
Gestern wie heute beliebt: Paul und Anna
Aber bei weitem nicht alle der früher beliebten Vornamen gehen
verloren. Viele haben sich bis heute gehalten beziehungsweise sind
sogar wieder Trend: Paul war schon vor über hundert Jahren unter den
beliebtesten zehn Namen in Deutschland. Nachdem er in den 50-er,
60-er und 70-er Jahren nur selten vergeben wurde, nahm seine
Beliebtheit zu Beginn der 80-er Jahre wieder kontinuierlich zu. Im
letzten Jahr war Paul wieder in den Top 10 der beliebtesten Vornamen
vertreten. Bei den Mädchennamen sind es Marie oder Emma, die damals
wie heute zu den Favoriten zählen. Anna, damals der beliebteste Name
überhaupt, schaffte es auch 2015 wieder auf Platz fünf der deutschen
Rangliste.
"Wer bei der Namenswahl nicht weiterkommt, sollte vielleicht einen
Blick auf die Namen seiner Vorfahren werfen. Das Beschäftigen mit der
Familiengeschichte ist nicht nur eine spannnende Reise zu den eigenen
Wurzeln, sondern kann auch Quelle der Inspiration sein", so Nikolai
Donitzky. "Denn nicht alle dieser alten Namen klingen oder sind
altbacken, zumal es viele Kurzformen und Abwandlungen gibt.
Vielleicht stößt man ja unter den Ahnen auf genau den richtigen Namen
für den eigenen Nachwuchs und bewahrt so einen traditionsreichen
Namen und damit auch ein Stück der eigenen Familientradition vor dem
Aussterben."
ÃœBER ANCESTRY
Ancestry.de, in Deutschland seit 2006 verfügbar, präsentiert als
führende deutsche genealogische Webseite eine bedeutende und
umfangreiche Sammlung deutscher familienhistorischer Aufzeichnungen.
Derzeit sind über 230 Millionen Dokumente auf der Webseite
durchsuchbar. Unter anderem finden sich hier die Hamburger
Passagierlisten, historische Telefonverzeichnisse und Adressbücher
sowie eine Vielzahl an Dokumenten aus Volkszählungen und
bevölkerungsgeschichtlichen Quellen sowie aus Personenstands-,
Militär- und Kirchenregistern mit Relevanz für deutsche
Familienforscher. Ancestry.com ist die weltweit umfangreichste Quelle
für Familiengeschichte und historisch-biographische Forschung im
Internet mit mehr als zwei Millionen Abonnenten auf der Hauptseite
www.ancestry.com sowie den angeschlossenen internationalen Webseiten.
Bis heute wurden auf den Seiten mehr als 16 Milliarden Aufzeichnungen
online gestellt und mehr als 70 Millionen Stammbäume von den Nutzern
erstellt.
Pressekontakt:
Ancestry / Alexandra Rudhart / arudhart(at)ancestry.de / 089 / 24 26
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LEWIS / Frank Blum / frank.blum(at)teamlewis.com / Tel: 089 / 173 019 0
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