(ots) - Grünen-Chefin kritisiert
Bundeswirtschaftsminister Gabriels Einsatz für Kohle-Kumpel als
"scheinheilig"
"Achselzucken bei Kahlschlag in Wind- oder Solarwirtschaft" -
Peter drängt auf Klimaschutz
Osnabrück. Grünen-Chefin Simone Peter hat Forderungen von
Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) nach Ersatzjobs beim
Kohleausstieg als "scheinheilig" kritisiert. Für Kohle-Kumpel zeige
der Minister Einsatz, für den Verlust von Zehntausenden von Jobs
durch Kahlschlag bei der Windkraft-Förderung habe Gabriel kaum mehr
als ein Achselzucken übrig, sagte Peter der "Neuen Osnabrücker
Zeitung" (Donnerstag). Auch den Arbeitsplatzabbau in der deutschen
Solarwirtschaft habe Gabriel durch Reformen verschärft. Peter nannte
es "wichtig", den Kohleausstieg sozialverträglich zu organisieren.
Doch dazu müsse Gabriel die Chancen der Erneuerbaren Energien nutzen,
statt sie weiter auszubremsen. Wenn Deutschland den Klimaschutz ernst
nehme, führe an einem Kohleausstieg kein Weg vorbei. Vizekanzler
Gabriel hatte zuvor gesagt, er sei nicht bereit, über
Ausstiegsszenarien für Kohleregionen wie die Lausitz oder das
Rheinische Revier zu reden, ohne gleichzeitig realistische
Einstiegsszenarien für nachhaltige und anständig bezahlte Ersatzjobs
der Beschäftigten zu besprechen. In den beiden Kohlerevieren arbeiten
jeweils rund 10.000 Menschen.
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