(ots) - Als die Dokumentarfilmer Susanne Jäger und
Elmar Szücs die kleine Stadt Sprockhövel kennenlernen, gibt es 25 000
Einwohner und 120 Flüchtlinge. Es gibt noch keine Sprachkurse, keine
Kleiderkammer, keine Hilfsinitiativen und auch noch keine
"Flüchtlingskrise". Heimat und Zuhause sind wichtige Komponenten im
Leben der Sprockhöveler Bürger. Sie bemühen sich um Verständnis für
die "fremden" Menschen, die versuchen, in Sprockhövel eine andere,
sichere Heimat zu finden.
Da sind die beiden iranischen Schwestern Sara und Narjan, die ihre
Kopftücher ablegen und eine private Unterkunft finden. Und der junge
Familienvater Arif aus Syrien, der mit seiner kleinen Tochter Rayan
per Boot und Schlepper bis nach Sprockhövel geflüchtet ist. Seine
hochschwangere Frau mit drei weiteren kleinen Kindern ist in der
Türkei zurückgeblieben und versucht verzweifelt, zu ihrem Mann zu
kommen.
Während der zehn Monate langen Dreharbeiten werden die
Dokumentarfilmer genauso wie die Sprockhöveler Bürger plötzlich
überrascht von rapide ansteigenden Flüchtlingszahlen. Die
Sprockhöveler sind herausgefordert. Es entstehen Patenschaften und
Sprachkurse. Gleichzeitig gibt es auch die ersten bösen Mails,
Unmutsbekundungen und Angst, dass die Flüchtlinge günstigen Wohnraum
wegnehmen. Der Bürgermeister fordert zum Teilen auf. Aber am
Bolzplatz, der vorgesehen ist für neue, permanente
Flüchtlingswohnungen, scheiden sich die Geister. Eine
Bürgerinitiative entsteht, die sich nicht "bevormunden" lassen will.
Während Arif öffentlich "Danke, Deutschland" sagt, mobilisiert die
Initiative zum Bürgerentscheid.
Redaktion: Dorothee Pitz
Einen Trailer (00:30) finden Sie hier:
www.wdr.de/k/Sprockhoevel-meine-andere-Heimat-Trailer
Fotos finden Sie unter www.ard-foto.de
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