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Onlinevideo-Nutzung wächst schnell / Web-TV-Monitor 2015: Umfangreichste Studie zum deutschen Online-Bewegtbildmarkt (FOTO)

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(ots) -

Sperrfrist: 21.01.2016 18:00
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Videonutzung im Internet wird immer populärer. Das zeigt der
Web-TV-Monitor 2015 der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien
(BLM) und der Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg
(LFK), für den rund 9.000 Web-TV-Angebote und YouTube-Kanäle in
Deutschland untersucht wurden. Video auf Abruf ist die beliebteste
Angebotsform im Onlinevideo-Markt, aber auch Livestreams gewinnen an
Bedeutung. Zudem steigt die mobile Nutzung: Bei den YouTube-Channels
hat sie heute schon die PC-Nutzung überholt. Ein großer Teil der
Web-TV-Angebote arbeitet bislang nicht kostendeckend. Nur 16 Prozent
der Befragten gaben an, einen Gewinn zu erwirtschaften. Für 2016
erwarten die befragten Onlinevideo-Anbieter bei den Abrufzahlen ein
Jahresplus von 80 Prozent.

Mit dem BLM/LFK-Web-TV-Monitor 2015 erscheint zum vierten Mal eine
detaillierte Ãœbersicht zum deutschen Onlinevideo-Markt. Die Studie
wurde im Auftrag der BLM (www.blm.de) und der LFK (www.lfk.de) von
der Beratungs- und Forschungsgruppe Goldmedia (www.Goldmedia.com)
erarbeitet.

Die Analyse basiert auf einer umfangreichen Primärdatenerhebung
aller deutschen Onlinevideo-Anbieter. Erstmals gibt der
Web-TV-Monitor 2015 dabei auch einen Überblick über die größten
YouTube-Kanäle in Deutschland. Zentrale Ergebnisse der Studie werden
am 21. Januar 2016 in München vorgestellt.

Angebote: Starkes Wachstum bei YouTube-Kanälen, Anzahl anderer
Onlinevideo-Angebote rückläufig

Im Rahmen des Web-TV-Monitors wurden im August 2015 insgesamt
8.997 deutsche Onlinevideo-Angebote gezählt. Die größte Gruppe
stellen mit 7.953 Kanälen die YouTube-Channels dar (einbezogen nur




die mit mindestens 500 Abonnenten). Zudem wurden 1.044 weitere
Web-TV-Angebote erfasst, darunter Portale klassischer Medien,
Online-Only-Channels, Corporate TV und Mediatheken. Hier war 2015
eine Konsolidierung zu beobachten: Gegenüber 2014 hat sich die Zahl
der Angebote um rund 12 Prozent reduziert.

Videos auf Abruf (on demand) sind weiterhin die wichtigste
Angebotsform. Sie werden in 98 % der Angebote bereitgestellt.
Bedeutung gewinnen aber auch Livestreams, die inzwischen bei 12
Prozent der Angebote im Einsatz sind.

Distribution: YouTube ist mit Abstand die wichtigste Plattform für
Videos auf Abruf, Livestreams laufen vor allem auf den eigenen
Websites der Anbieter

92 Prozent der in der Studie befragten Anbieter von Videos auf
Abruf verbreiten diese über YouTube. Aber auch Facebook hat für die
Videodistribution an Bedeutung gewonnen und wird inzwischen von 61
Prozent der Anbieter genutzt. Ãœber die eigene Website verbreiten 60
Prozent Onlinevideos.

Geht es um Livestreams, ist die Website die wichtigste
Distributionsplattform. Hier konnte sich noch kein externes Portal
durchsetzen. Den Markt teilen sich bislang neben YouTube sogenannte
Social-Video-Gaming-Plattformen à la Twitch sowie mobile Angebote wie
Periscope (von Twitter) oder Video-Chat-Portale, z.B. YouNow.

Nutzung: Videoabrufe steigen rasch, Nutzungsdauer wächst bei
Streaming

Die befragten Anbieter erwarten, dass die Abrufzahlen 2016
gegenüber 2015 um rund 80 Prozent zunehmen. Für die nächsten fünf
Jahre erwarten sie sogar eine Versiebenfachung.

Abrufvideos werden im Durchschnitt knapp acht Minuten angesehen.
Deutlich länger ist die Nutzungsdauer bei Livestreams mit rund 39
Minuten. Nach Anbietermeinung wird sich diese in den nächsten fünf
Jahren fast verdoppeln.

Die in der Studie untersuchten 7.953 YouTube-Kanäle in Deutschland
erzielten im August 2015 zusammen rund 63,8 Mrd. Abrufe. In der Zeit
von Juli bis Dezember 2015 kamen monatlich rund 3 Mrd. Abrufe, 9 Mio.
Abonnenten und 45.000 neue Videos hinzu.

Der These, dass Onlinevideo dem klassischen Fernsehen bis 2020 den
Rang ablaufen wird, stimmten mehr als die Hälfte der befragten
Anbieter zu.

Zugang: Mobile Nutzung bei YouTube heute schon wichtiger als über
PC

Ein Großteil der Onlinevideonutzung erfolgt heute über mobile
Endgeräte, insbesondere bei YouTube. So kamen 2015 nach Angabe der
befragten YouTuber schon 52 Prozent der Abrufe auf mobilem Wege, vor
allem via Smartphone und Tablet. Ãœber PC waren es nur noch 38
Prozent. Für andere Onlinevideo-Angebote war der PC 2015 noch das
wichtigste Endgerät (54 Prozent der Abrufe). Aber auch hier wird ein
Rückgang erwartet.

Entwicklung: Starke Breitbandnetze sind wichtigste Markttreiber

Für 82 Prozent der befragten Anbieter sind leistungsfähigere
Breitbandnetze - vor allem im Festnetz (DSL, Kabel, Glasfaser) - ein
besonders wichtiger Entwicklungsfaktor im Onlinevideo-Markt. 63
Prozent halten die weitere Verbreitung von LTE (4G) sowie zukünftig
auch 5G und WLAN/WIFI-Netze (59 Prozent) für besonders wichtig. Das
größte Markthindernis sehen 62 Prozent in den begrenzten
Datenvolumina der Mobilfunkverträge. - Rund die Hälfte der Anbieter
ist der Auffassung, dass YouTube und Facebook als Plattformen einer
medienrechtlichen Missbrauchsaufsicht unterliegen sollten.

Ausblick: Anbieter erwarten hohes Werbewachstum

Die Nettowerbeumsätze deutscher Onlinevideo-Angebote werden nach
Einschätzung der befragten Anbieter von 356 Mio. Euro im Jahr 2015
auf rund 465 Mio. Euro in 2016 steigen - ein Plus von 31 Prozent. Bis
2020 erwarten die befragten Anbieter ein Wachstum auf 868 Mio. Euro
(Netto). Video-Ads spielen mit 59 Prozent den Großteil des
Werbeumsatzes ein. 25 Prozent kommen über Display-Werbung, 13 Prozent
über Product-Placement.

Untersuchungsmethodik

Für die Erfassung von Onlinevideo-Angeboten im
BLM/LFK-Web-TV-Monitor 2015 wurden folgende Kriterien definiert:
Videoinhalte sind der zentrale Zweck der Angebote, Inhalte werden
regelmäßig aktualisiert, sind über einen Web-Browser abrufbar, wenden
sich an ein deutsches Zielpublikum, haben eigene oder lizenzierte
Inhalte und halten rechtliche Standards ein. Bei den deutschen
YouTube-Kanälen wurden die mit mindestens 500 Abonnenten erfasst. In
einer Primärerhebung zwischen August und September 2015 wurden alle
Onlinevideo-Anbieter in Deutschland von Goldmedia per
Online-Fragebogen kontaktiert.

Die Studie steht kostenfrei ab 21.01.2016, 17:00 Uhr, auf folgenden
Web-Sites zur Verfügung:
www.blm.de
www.lfk.de
www.webtvmonitor.de
www.goldmedia.com



Kontakt:
Dr. Wolfgang Flieger
Pressesprecher
Tel.: (089) 638 08-313
wolfgang.flieger(at)blm.de


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Datum: 21.01.2016 - 18:00 Uhr
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