(ots) - Aus dem hohen Norden kommt in der Flüchtlingskrise
Rückendeckung für den Kurs von Angela Merkel. Schleswig-Holsteins
Ministerpräsident Torsten Albig (SPD) erteilte den Forderungen aus
Teilen der Union nach einer Obergrenze eine deutliche Absage und
nannte die Diskussion schädlich.
"Wer davon spricht, dass er nicht mehr als 500 000 Menschen nach
Deutschland lassen wolle, muss erklären, was er mit dem 500 001.
macht, der es trotzdem versucht", sagte Albig den "Lübecker
Nachrichten" (Freitagausgabe). Er wolle "nie wieder einen Zaun oder
eine Mauer an deutschen Grenzen, die im Zweifel mit Waffengewalt
,geschützt' werden müssten". Zudem sei eine Obergrenze nicht mit der
Verfassung vereinbar.
Merkels Entscheidung im Herbst, angesichts der Lage in Ungarn die
Grenze zu öffnen, sei richtig gewesen, befand Albig weiter.
Deutschland habe dadurch schwächere europäische Partner vor
untragbaren Belastungen bewahrt. "Es ist schwer zu ertragen, dass
andere starke europäische Länder dies nicht auch getan haben." Auf
Dauer könne Deutschland diese Aufgabe nicht allein schultern, sagte
Albig.
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