(ots) -
Die Flüchtlingskrise, Terroranschläge und der Krieg gegen den IS:
Diese Themen prägen seit Monaten die Schlagzeilen. In
krisengeschüttelten Zeiten wie diesen gewinnt Sicherheit für rund
drei Viertel der Deutschen besonders an Bedeutung. Dies ergab eine
Umfrage des GfK Vereins zum "Bedeutungswandel von Werten". An der
Spitze der Werte-Agenda stehen außerdem Leistung und Solidarität.
Zum Jahreswechsel 2015/16 befragte der GfK Verein mehr als 1.000
Menschen zu 13 Wertebegriffen. Gefragt wurde, ob die Werte in der
aktuellen Zeit wichtiger oder weniger wichtig werden. Das Ergebnis
ist eindeutig: 76 Prozent der Befragten gaben an, dass Sicherheit
zunehmend wichtiger wird. Lediglich drei Prozent sind vom Gegenteil
überzeugt. Damit liegt Sicherheit auf Platz eins im Ranking, mit
weitem Abstand vor den anderen Werten und aus Sicht aller
Altersgruppen. "Das vergangene Jahr hat Spuren hinterlassen - dies
sehen wir auch beim Vergleich mit den Vorjahresergebnissen: Das Plus
von acht Prozentpunkten zeigt, dass noch einmal deutlich mehr
Menschen glauben, dass Sicherheit an Bedeutung gewinnt", sagt Prof.
Dr. Raimund Wildner, Geschäftsführer des GfK Vereins.
Leistungsbereitschaft und Solidarität im Aufwind
Platz zwei nimmt, wie bereits im Vorjahr, der Wert Leistung ein.
Strebsam zu sein, hält jeder Zweite für zukunftsträchtig. Aber auch
Solidarität halten fast ebenso viele (49 Prozent) für zunehmend
wichtiger. "Die Attentate von Paris und die vielen Bilder der
Flüchtlinge haben sicherlich dazu beigetragen, dass das
Solidaritätsbewusstsein der Menschen gewachsen ist", erläutert
Raimund Wildner das Umfrageergebnis. Mit neun Prozentpunkten mehr
gegenüber 2014 erreicht der Wert den höchsten Zuwachs und schaffte
damit den Sprung von Rang neun auf Rang drei auf der Werteliste.
Zuhause und Zuversicht
Solide geht es im Werte-Kanon der Deutschen weiter: So liegen die
Werte Zuhause und Vertrauen mit 48 und 47 Prozent auf den Plätzen
vier und fünf des Rankings. Aber die Deutschen erachten für die
Zukunft auch andere Werte als zunehmend wichtig: Neben Verantwortung
(44 Prozent) nennen die Umfrageteilnehmer Optimismus (43 Prozent),
Innovation (39 Prozent) und Wettbewerb (38 Prozent) als Werte, die an
Bedeutung gewinnen. Dass im Jahr 2016 Macht eine wachsende Rolle
spielt, glaubt rund ein Drittel der Befragten.
Die Schlusslichter der Umfrage bilden Luxus und Abenteuer: Nur 19
bzw. 17 Prozent der Befragten glauben, dass Hedonismus künftig
relevanter wird.
Die Werte der Jüngeren
Wie sich die Bedeutung von Werten ändert, hängt auch vom Alter ab.
So denken 27 Prozent der 14- bis 24-Jährigen, dass Abenteuer ein Wert
ist, der wichtiger wird - das sind deutlich mehr als der Durchschnitt
(17 Prozent). Luxus schätzen am häufigsten die 25- bis 34-Jährigen
als zunehmend bedeutenden Wert ein: 28 Prozent sind dieser Ansicht -
das sind neun Prozentpunkte mehr als beim Durchschnitt aller
Befragten. Zudem setzt diese Altersgruppe auf Neues: 47 Prozent
nennen Innovation als einen Wert, der immer relevanter wird. Damit
rangiert die Innovation auf Rang 2 der Werteliste der 25- bis
34-Jährigen, beim bundesweiten Durchschnitt belegt dieser
Wertebegriff lediglich Rang acht.
Zur Studie
Für die Studie "Bedeutungswandel von Werten" hat die GfK
Marktforschung im Auftrag des GfK Vereins im Dezember 2015 1.078
Frauen und Männer ab 14 Jahren (repräsentativ für die deutsche
Bevölkerung) befragt.
Eine ausführliche Darstellung der Ergebnisse sowie Charts zum
Download finden Sie auf der Homepage unseres Newsservice GfK Compact
www.gfk-compact.de (beim aktuellen FokusThema "Mehr Sicherheit im
neuen Jahr").
Für Rückfragen und weitere Informationen zur Studie wenden Sie
sich bitte an:
Claudia Gaspar, GfK Verein
Tel. + 49 911 395-2624
claudia.gaspar(at)gfk-verein.org
Zum GfK Verein
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zur Förderung der Marktforschung. Er setzt sich aus 550 Unternehmen
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