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NABU fordert mehr Engagement zum Schutz von Nord- und Ostsee/Infostand auf der Wassersportmesse "boot"/Gegen Plastikflut und Vermüllung der Meere

ID: 1311820

(ots) - Vom 23. bis 31. Januar stellt der NABU
auf der Wassersportmesse "boot" seine Meeresschutzarbeit vor.
Besucher der Halle 3 können sich beim NABU über die Bedrohung der
Meere durch Plastikmüll informieren und mehr über die faszinierende
Unterwasserwelt von Nord- und Ostsee erfahren. "Viele unserer
heimischen Arten und Lebensräume sind stark bedroht. Schutzgebiete
bestehen weitgehend nur auf dem Papier. Hier haben wir auch in
Deutschland großen Nachholbedarf und müssen dringend handeln", sagte
NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller mit Blick auf die weltgrößte
Wassersportmesse in Düsseldorf.

Laden die Messeplakate zu Reisen in weit entfernte Regionen ein,
so möchte der NABU den Besuchern die Artenvielfalt vor der eigenen
Haustür nahebringen. Denn auch in Deutschland gibt es ausgedehnte
Riffe und dichte Wälder aus Seegras, leben Schweinswale und
Kegelrobben und kommen Jahr für Jahr Millionen Zug- und Rastvögel zu
Gast. "Wir Menschen machen es der Natur zunehmend schwer. Fischerei,
Rohstoffabbau und immer mehr Plastikmüll haben auch die Nord- und
Ostsee an ihre Belastungsgrenze gebracht", sagte
NABU-Meeresschutzexperte Kim Detloff. Zwar hat Deutschland knapp die
Hälfte seiner Meeresgewässer unter den Schutz des
Natura-2000-Netzwerkes gestellt - doch bis heute darf auch dort
gefischt werden. Der NABU vermisst bisher auch effektive Maßnahmen im
Kampf gegen die Meeresvermüllung. "Erst jüngst fanden Wissenschaftler
Plastik in beliebten Speisefischen. Sinnlose Einwegtüten müssen daher
abgeschafft, der Verpackungswahnsinn beendet und Mikroplastik in
Kosmetikprodukten verboten werden", so Detloff.

Die Zusammenarbeit von Wassersportlern und Naturschützern kann
helfen, die Situation für die Tiere in Nord- und Ostsee zu
verbessern. Viele Menschen sind fasziniert vom Lebensraum Meer. Sie




gilt es zu sensibilisieren und zu mobilisieren, wenn es um den Schutz
von Schweinswal und anderen Meeresbewohnern geht. Dazu soll auch ein
Kooperationsvertrag zwischen dem NABU und dem Verband Deutscher
Sporttaucher (VDST) beitragen, der auf der Messe unterzeichnet wird.
Neben der Zusammenarbeit im Meeresschutz geht es auch um die Stärkung
des Naturschutzes in der Tauchausbildung.

Seit Jahren arbeitet der NABU eng mit dem VDST, dem Deutschen
Segler-Verband (DSV) und dem Deutschen Kanu-Verband (DKV) zusammen,
um für das umsichtige Miteinander von Wassersport und Naturschutz zu
werben. Im Mittelpunkt steht dabei das Engagement gegen die
zunehmende Vermüllung von Flüssen, Seen und Meeren. So wurde
beispielsweise ein gemeinsames Internetportal (www.saubere-meere.de)
ins Leben gerufen. Um die Vermüllung der Meere zu stoppen, müssen
vorsorgende Maßnahmen an Land entwickelt werden. Über
Ressourceneffizienz und Müllvermeidung diskutiert der NABU auf der
"boot" am 24. Januar auf einer Podiumsdiskussion gemeinsam mit dem
VDST und PlasticsEurope als Vertreter der Kunststoffindustrie.

NABU- Programm auf der "boot" 2016

Der NABU ist in Halle 3 (Stand C 54) zu finden. Weitere
Aktivitäten finden im maritimen Klassenzimmer in Halle 13 (Stand F
13) statt:

23. Januar 15:00 Uhr: Vortrag "Bedrohte Vielfalt in Nord- und
Ostsee"

24. Januar 14:00 Uhr: Podiumsdiskussion mit dem VDST und
PlasticsEurope zum Thema Müll im Meer - eine gesamtgesellschaftliche
Herausforderung

30. Januar 14:00 Uhr: Vortrag "Müllkippe Meer"

Auf der Veranstaltungsbühne am Tauchturm in Halle 3:

26. Januar 14:30 Uhr: "Bedrohte Vielfalt in Nord- und Ostsee"

28. Januar 10:30 Uhr: "Trashbusters H2O - ein Kinder- und
Jugendprojekt der NAJU"

An den Messe-Wochenenden macht eine "Müll-Meerjungfrau" auf die
dramatische Problematik von Plastikabfällen aufmerksam.

Pressefotos zum kostenlosen Download finden Sie unter:
www.nabu.de/presse/fotos/#plastikmuell

Mehr Informationen unter www.meere-ohne-plastik.de und
www.NABU.de/meeresschutzgebiete



Pressekontakt:
Dr. Kim Detloff, Leiter NABU-Meeresschutz, 030-284 984 1626, mobil
0152-09202205

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NABU-Pressestelle

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Datum: 22.01.2016 - 11:12 Uhr
Sprache: Deutsch
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Berlin/Düsseldorf



Kategorie:

Umwelttechnologien



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