PresseKat - CARE: Flüchtlinge auf dem Balkan von Kälte und Menschenhandel bedroht / CARE-Generalsekretär Karl

CARE: Flüchtlinge auf dem Balkan von Kälte und Menschenhandel bedroht / CARE-Generalsekretär Karl-Otto Zentel vor Ort: "Flüchtlinge werden ausgeraubt und misshandelt"

ID: 1312270

(ots) - Beißende Winde und frostige Temperaturen von bis zu
minus zehn Grad Celsius gefährden die Gesundheit der Flüchtlinge, die
über den Westbalkan reisen. Durch die Zunahme krimineller Aktivitäten
wie Menschenhandel und -schmuggel sind die bereits sehr erschöpften
Menschen stark gefährdet, Opfer von Misshandlung und Gewalt zu
werden.

"Menschen kommen hier in der Kälte mit dünnen Pullovern und
unzureichendem Schuhwerk an den Registrierungspunkten an", berichtet
Karl-Otto Zentel, der derzeit die Hilfsaktionen von CARE in Serbien
und Kroatien besucht. "Die Menschen benötigen dringend warme Decken,
Kleidung, festes Schuhwerk und sichere Unterkünfte. Die Grenze
zwischen Leben und Tod ist schmal. Wir müssen sicherstellen, dass sie
unter diesen harten Winterbedingungen nicht überschritten wird."

Offiziellen Angaben zufolge überqueren täglich etwa 3.000 Menschen
die serbische Grenze. Obwohl diese Zahl im Vergleich zu Höchstwerten
von 6.600 im November gesunken ist, bleibt der humanitäre Bedarf
weiterhin groß.

CARE beobachtet die erhebliche Zunahme des Menschenhandels in der
Region mit Beunruhigung. "Es gibt unzählige Geschichten von
Flüchtlingen, die während ihrer Flucht ausgeraubt, misshandelt oder
schwer verletzt wurden. Sie zeigen den Helfern Wunden und Narben, die
von schweren Misshandlungen zeugen", berichtet Karl-Otto Zentel.
"Besonders besorgt sind wir um die Sicherheit von Frauen und Mädchen.
Sobald sie ihr Leben in die Hände von Schmugglern und
Menschenhändlern geben, sind sie diesen schutzlos ausgeliefert. Sie
werden nicht selten Opfer von sexualisierter Gewalt, Misshandlung
oder anderen Formen von Gewalt."

CARE fordert die Schaffung von legalen und sicheren Wegen, auf
denen Flüchtlinge Asyl beantragen können, ohne die Verletzung ihrer
Menschenrechte zu riskieren. Zurzeit werden an allen Grenzen in der




Region lediglich Menschen mit syrischer, irakischer oder afghanischer
Staatsangehörigkeit eingelassen. "Das stellt eine Verletzung des
individuellen Menschenrechts auf Asyl dar. Es muss gewährleistet
werden, dass jeder Fall die Prüfung erhält, die ihm zusteht.

CARE arbeitet in Serbien und Kroatien mit lokalen
Partnerorganisationen, die über ein breites Netzwerk von Freiwilligen
rund um die Uhr bei den Ankunftsstationen von Flüchtlingen Hilfe
leisten. Um die Menschen vor der Kälte zu schützen, verteilt CARE
sowohl Winterpakete mit Mützen, Handschuhen, Schuhen und Jacken als
auch klassische Hilfspakete, die Nahrung, Getränke und Hygieneartikel
speziell für Frauen enthalten. Bis zu diesem Tag konnten unsere
Helfer rund 33.000 CARE-Pakete verteilen. In den folgenden Monaten
plant CARE 150.000 Menschen zu erreichen.

CARE ruft gemeinsam mit dem Bündnis "Aktion Deutschland Hilft" zu
Spenden für Flüchtlinge weltweit auf:

CARE Deutschland-Luxemburg e.V. ruft zu Spenden auf: Spendenkonto
4 40 40 Sparkasse KölnBonn, BLZ 370 50 198 IBAN: DE93 3705 0198 0000
0440 40 BIC: COLSDE33 Stichwort: Hilfe für Flüchtlinge weltweit
www.care.de/spenden

Das Bündnis Aktion Deutschland Hilft e.V. ruft zu Spenden auf:
Spendenkonto: 10 20 30 Bank für Sozialwirtschaft, Köln BLZ 370 205 00
Stichwort: Hilfe für Flüchtlinge



Pressekontakt:
Rückfragen bitte an:
CARE Deutschland-Luxemburg e.V.
Sabine Wilke
Telefon: 0228 / 97563 46
Mobil: 0151 / 147 805 98
E-Mail: wilke(at)care.de


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Datum: 25.01.2016 - 08:58 Uhr
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