PresseKat - Auf dem Weg in die Post-Diversity-Ära: Erst ab einem Frauenanteil von 26% können sich Führungsgre

Auf dem Weg in die Post-Diversity-Ära: Erst ab einem Frauenanteil von 26% können sich Führungsgremien optimal entwickeln

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(ots) - Neue Studie der psychometrischen Profile von 4.345
weiblichen und männlichen Entscheidern in 25 Ländern

Russell Reynolds Associates belegt: Verlust des weiblichen
Exotenstatus in Chefetagen verbessert signifikant die gesamte
Management-Performance / Mit steigendem Frauenanteil werden
Entscheider beiderlei Geschlechts noch fokussierter und kompetitiver
/ Einstellungen und Fähigkeiten von männlichen und weiblichen
Managern gleichen sich an / Deutsche Unternehmen müssen den
Frauenanteil im Management annähernd verdoppeln, um von diesen
positiven Effekten zu profitieren

"Quotenfrauen" dringen in "Männerclubs" ein: Die Diskussion über
den Anteil weiblicher Führungskräfte (AwF) in deutschen
Vorstandsetagen wird mit harten Bandagen geführt. Zahlen belegen die
Brisanz: Nur 14% aller Manager hierzulande sind Frauen. Bei einem
globalen Durchschnitt von 22% liegt Deutschland damit abgeschlagen
auf den hinteren Plätzen internationaler Ranglisten wie etwa die der
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Grant Thornton. Eine wichtige Rolle
beim Thema Frauenquote spielt jedoch auch die Frage: Unterscheiden
sich männliche und weibliche Führungskräfte wirklich in ihren
Einstellungen und Fähigkeiten?

Eine neue Studie von Russell Reynolds Associates gibt nun
Auskunft. In Ländern mit einem unterdurchschnittlichen AwF von
weniger als 21% entsprechen männliche und weibliche Führungskräfte
weitgehend dem klassischen Geschlechterstereotyp: Männer sind
signifikant wettbewerbsorientierter, Frauen kümmern sich stärker um
ihre soziale Umgebung. Ab einem AwF von 22% nähern sich Managerinnen
ihren männlichen Kollegen hinsichtlich der Durchsetzungsstärke an.

Sind mehr als 26% der Führungspositionen mit Frauen besetzt,
besteht bei der Wettbewerbsorientierung kein Geschlechterunterschied




mehr. Männer wie Frauen richten mit steigendem AwF außerdem ihre
Entscheidungen weniger stark auf ihr soziales Umfeld aus. Weibliche
Führungskräfte in Ländern mit hohem AwF agieren gar weniger
integrierend und ausgleichend als ihre männlichen Gegenparts in
Ländern mit geringem AwF. So werden beide Geschlechter insgesamt
fokussierter, kompetitiver und damit erfolgreicher - aber
gleichzeitig auch härter.

Das sind die zentralen Ergebnisse der aktuellen Studie
"Post-Diversity-Ära" der international führenden Personalberatung
Russell Reynolds Associates. Die globale Untersuchung wertet die
psychometrischen Profile von 4.345 weiblichen und männlichen
Entscheidern in 25 Ländern aus. Insbesondere wurden Einstellungen und
Fähigkeiten von Topmanagerinnen und Topmanagern in Bezug darauf
verglichen, ob diese in einem Land mit geringem, mittlerem oder hohem
Anteil weiblicher Führungskräfte tätig sind.

Joachim Bohner, der bei Russell Reynolds für Leadership und
Assessment verantwortliche Managing Director und Autor der Studie,
kommentiert: "Unsere Untersuchung belegt deutlich, dass Frauen in
Führungspositionen nicht protegiert oder speziell weitergebildet
werden müssen. Der Schlüssel dazu, das volle Leistungspotential
weiblicher Entscheider auszuschöpfen, ist ein steigender Frauenanteil
in den Chefetagen. Sobald Frauen ihren Exotenstatus verlieren, können
sie ihre Stärken deutlich leichter im Geschäftsleben ausspielen."

Win-win-Situation für Unternehmen und Management durch steigenden
Frauenanteil

Die Korrelation zwischen einem steigenden Anteil weiblicher
Führungskräfte und einem abnehmenden Geschlechterunterschied besteht
neben der Orientierung an der Umgebung und die eigene
Durchsetzungsfähigkeit ebenso für weitere gemessene Merkmale.
Beispielsweise sind Männer in Führungspositionen nicht generell
risikofreudiger als Frauen. Eigenschaften wie niedrige
Regelbezogenheit, schnelle Entscheidungsfähigkeit, Offenheit für
Veränderungen, der Wunsch nach Abwechslung, Optimismus und niedriges
Angstgefühl sind unter den getesteten Frauen und Männern nicht
signifikant unterschiedlich verteilt.

Bohner fasst die Ergebnisse zusammen: "Unabhängig vom Geschlecht
nähern sich Manager bei einem steigenden Frauenanteil dem idealen
Charakter und Skillset eines Topentscheiders bzw. General Managers
an. Dieser weist eine hohe Leistungsorientierung auf, gepaart mit der
Kraft und der Fähigkeit, Menschen emotional mitzunehmen, scheut aber
auch nicht vor härteren Entscheidungen zurück, wenn diese in
Transformationsprozessen nötig sind. Geschlechtsspezifische
Unterschiede verlieren ihre Relevanz. Kurzum: Mehr Frauen in den
Chefetagen läuten den Übergang in eine Post-Diversity-Ära ein, in der
stereotypen Vorstellungen der Boden entzogen wird."

Für Unternehmen und Führungskräfte bedeute das eine klassische
Win-win-Situation, so Joachim Bohner: "Eine Erkenntnis aus unserer
Studie: Ein hoher Frauenanteil in der Chefetage wirkt wie ein
Katalysator und kann das gesamte Management auf ein neues
Qualitätslevel heben. Unabhängig von ihrem Geschlecht profitieren
Entscheider unmittelbar von einem höheren Frauenanteil in den
Chefetagen, denn ein steigender Anteil weiblicher Führungskräfte
fördert ihre individuellen Leading Skills." Dies birgt in doppelter
Hinsicht einen Vorteil für Unternehmen: Einerseits können Ressourcen
von genderspezifischer Förderung abgezogen und in die allgemeine
Management-Entwicklung verlagert werden. Andererseits profitieren die
Unternehmen auch insgesamt von wachsenden Führungsfähigkeiten ihrer
Entscheider.

"Beim Thema Geschlechterdifferenzen verbieten sich
pauschalisierende Aussagen. Es gibt immer Ausnahmen und Abweichungen.
Wir konnten jedoch statistisch signifikant die positiven Auswirkungen
eines hohen Anteils weiblicher Führungskräfte nachweisen. Und das ist
eine wichtige Erkenntnis für die Praxis: Denn die Wirtschaft ist auf
Top-Performer beiderlei Geschlechts angewiesen", resümiert der
Russell Reynolds-Berater.

Ãœber Russell Reynolds Associates

Russell Reynolds Associates ist eine der weltweit führenden
Personalberatungen bei der Besetzung von Spitzenpositionen. 1969 in
New York gegründet, verfügt Russell Reynolds Associates heute mit
insgesamt 46 Büros und mehr als 370 Beratern über ein globales
Netzwerk. In Deutschland ist Russell Reynolds Associates seit 1985
etabliert und in Frankfurt am Main, Hamburg und München mit Büros
präsent. Das Unternehmen ist vollständig im Besitz der im Unternehmen
tätigen Partner. Neben dieser Unabhängigkeit sind es vor allem die
weltweit agierenden Spezialistenteams für einzelne Branchen, mit
denen sich Russell Reynolds Associates vom Wettbewerb abhebt. Ãœber
die hohe Loyalität der Klienten und großen Erfolg bei der Gewinnung
von Mandaten wächst Russell Reynolds Associates über viele Jahre
deutlich zweistellig.

Mehr unter www.russellreynolds.com und bei Twitter
(at)RRAonLeadership



Pressekontakt:
Weitere Informationen
Susanne J. Mathony
Director Marketing & Public Relations EMEA & Asia
Russell Reynolds Associates
Maximilianstraße 12-14
80539 München
Tel.: +49 89 24 89 81 33 - Mobil: +49 174 25 82 711
Susanne.Mathony(at)russellreynolds.com
www.russellreynolds.com


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