(ots) - Zum sechsten Mal in Folge übertrafen
Portfolioinvestments das jeweilige Transaktionsvolumen des Vorjahres.
Nach Angaben von JLL wechselten 2015 über 140 Immobilienpakete für
insgesamt 19,2 Mrd. Euro den Besitzer, gegenüber dem Vorjahr ein Plus
von 59 %, der 5-Jahresschnitt wurde verzweieinhalbfacht. Es ist nach
dem Allzeithoch in 2007 (34,3 Mrd. Euro) das zweithöchste Ergebnis,
das im Portfoliobereich erzielt wurde.
Im Vergleich mit dem Anstieg des Transaktionsvolumens auf dem
gesamten Gewerbeimmobilien-Investmentmarkt (+ 38 % auf 55,1 Mrd.
Euro) entwickelte sich der Markt für Portfolioinvestments
überdurchschnittlich. Bereits zum Halbjahr konnte ein deutlicher
Anstieg im Vergleich zum gleichen Zeitraum im Vorjahr festgestellt
werden. Immerhin drei Transaktionen toppten 2015 die Milliardenmarke.
Die Top 5 Portfoliotransaktionen machten 2015 mit 6,38 Mrd. Euro
(2014: 2,94 Mrd. Euro, 2007: über 8,5 Mrd. Euro) allein ein Drittel
des gesamten Transaktionsvolumens aus. Alle Portfoliotransaktionen
über 100 Mio. (knapp 50 Transaktionen) summierten sich auf einen
Anteil von über 80 % am Volumen, entsprechend 15,6 Mrd. Euro.
Insbesondere bei den Transaktionen in der Größenordnung zwischen 100
und 200 Mio. Euro konnte mit 25 Transaktionen im Vergleich zu 2014
(15 Transaktionen) ein starker Anstieg der Transaktionszahlen
registriert werden. Die durchschnittliche Transaktionsgröße legte von
115 auf 135 Mio. Euro zu.
Fast die Hälfte des Portfoliotransaktionsvolumens geht auf das
Konto von Einzelhandelsobjekten; gegenüber dem vergangenen Jahr fällt
die Verteilung zwischen den Assetklassen damit deutlicher aus: Den 47
% im Einzelhandelsbereich, die 2015 mit über 9 Mrd. zu Buche schlagen
(2014: 3,08 Mrd. Euro) steht ein Anteil von 30 % bei Büroimmobilien
gegenüber. Von allen Einzelhandelsobjekten, die 2015 den Besitzer
wechselten, wurden 54% (des Volumens in Euro) im Rahmen von
Portfolios gehandelt. Damit ist diese Nutzungsart diejenige, die den
höchsten Portfolioanteil aufweist. Auf Platz zwei folgt Logistik,
hier wurde 45% im Rahmen von Portfolios verkauft. Bei Büroimmobilien
waren es 2015 nur 25 %, drei Viertel des Volumens fließen hier in
Einzelobjekte.
Das Interesse ausländischer Investoren an Portfoliokäufen hat
weiter zugelegt: zwei Drittel des Investitionsvolumens im
Portfoliosegment entfielen auf ausländische Käufer. Das ist deutlich
mehr als bei Einzeltransaktionen (ca. 45%). Der Großteil des
ausländischen Kapitals auf dem Portfoliomarkt stammte im abgelaufenen
Jahr aus den USA, Kanada, Großbritannien und Frankreich. Ihr Fokus
lag dabei stärker als bei den deutschen Investoren auf
Einzelhandelsimmobilien (45% gegenüber 37%). Büroobjekte wiederum
hatten bei deutschen Anlegern mit 42 % den höheren Anteil (gegenüber
29%). Allerdings waren ausländische Investoren im Portfoliobereich
mit 73% des Transaktionsvolumens auch als Verkäufer deutlich aktiver
als deutsche Eigentümer.
Die beiden stärksten Käufergruppen, die Immobilien AGs/REITs sowie
die Asset/Fonds Manager, machten fast die Hälfte des
Transaktionsvolumens aus, auf Verkäuferseite schieben sich die
Corporates dazwischen, die immerhin Objekte in einer Größenordnung
von zusammen über 4,3 Mrd. Euro veräußerten.
Viele Eigentümer nutzen die anhaltend starke Nachfrage nach großen
Deals und bringen Immobilienpakete auf den Markt. JLL geht weiterhin
von einer hohen Aktivität im Portfoliosegment aus und erwartet, dass
das Portfoliotransaktionsvolumen auch 2016 mit etwa 17 Mrd. Euro auf
hohem Niveau bleiben wird.
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Dorothea Koch, Tel. 069 2003 1007, dorothea.koch(at)eu.jll.com