(ots) - Israels Botschafter: Judenhass nicht nur bei
Rechtsextremen
Hadas-Handelsman ist besorgt über Anstieg des Antisemitismus -
"Meisten Ãœbergriffe werden nicht von Muslimen begangen"
Osnabrück.- Israels Botschafter in Deutschland Yakov
Hadas-Handelsman ist besorgt über den Anstieg des Antisemitismus in
Europa. In einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung"
(Dienstag) sagte er: "Antisemitismus ist in allen Schichten der
Gesellschaft vorhanden". Judenhass sei mittlerweile nicht mehr auf
rechtsextremistische Gruppen beschränkt. Vor allem in Westeuropa sei
die Zahl der Ãœbergriffe gegen Juden in den vergangenen Jahren
deutlich angestiegen. "Dafür gibt es leider genügend Beispiele. Es
ist eine Schande, dass so etwas passiert", so der Botschafter weiter.
Der Zuzug von Asylbewerbern aus israelkritischen Regionen könnte
das Problem noch verstärken. Derzeit kämen viele Flüchtlinge aus
Ländern nach Deutschland, in denen Juden verbreitet als Feinde
betrachtet würden. So kursierten teilweise Verschwörungstheorien
unter geflüchteten Syrern, die Israel als Unterstützer von Diktator
Baschar al-Assad bezeichneten, erklärte Hadas-Handelsman. Dennoch
verwies der Botschafter darauf, dass der Antisemitismus auch
unabhängig von den Flüchtlingen ein nach wie vor großes Problem in
Deutschland sei. "Ich glaube nicht, dass die meisten Ãœbergriffe von
Muslimen begangen werden", so der Botschafter.
An diesem Mittwoch wird der Tag des Gedenkens an die Opfer des
Nationalsozialismus begangen. In Deutschland ist der Termin seit 1996
bundesweit gesetzlich verankert.
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