(ots) - Sicherheit und Freiheit sind zwei Seiten ein- und
derselben Medaille. Ohne Sicherheit ist Freiheit nichts wert. Das
gilt sowohl mit Blick auf die Polizei, als auch in puncto Bundeswehr.
Die Lage im Inneren wie international gibt keinen Anlass zur Panik,
aber sie ist ernst. Und komme niemand mit dem abgeschmackten Spruch
daher, das Problem liege ausschließlich im subjektiven
Sicherheitsempfinden der Bürger. Die faktischen Konsequenzen aus
dieser ernsten Lage lassen sich nur zögerlich an, oder gar nicht.
Deutsche Tornado-Jets können nachts nicht fliegen, weil es ein
Beleuchtungsproblem gibt: Ein Stück aus dem Tollhaus, zum Lachen,
wenn es nicht so traurig wäre. Deutschland, eine der stärksten
Wirtschaftsnationen der Welt, blamiert sich in der Sicherheitspolitik
bis auf die Knochen und erbost die Nato-Partner, weil der Berliner
Wehretat nur knapp über der Hälfte dessen liegt, was das Bündnis als
Norm ansieht. Nach dem Ende der Sowjetunion schien ewiger Frieden
gesichert. Ein fataler Trugschluss. Das Thema äußere Sicherheit wurde
fortan gnadenlos unterschätzt. Erschwerend kommt hinzu, dass das
Wehrressort ein Moloch ist, bei der Waffenbeschaffung offensichtlich
abhängig von mächtigen Kräften in der Industrie, die zu allem bereit
und in der Lage sind. Die Wende, die der Wehrbeauftragte nun völlig
zu Recht fordert, müsste in den Köpfen beginnen. Müsste. Vieles
spricht dafür, die Wehrpflicht wieder zu aktivieren. Aber das traut
sich niemand, weil es grauenhaft unpopulär wäre. Ein wenig
nachgebessert wird jetzt wohl, das meiste aber, trotz von der Leyens
Milliardenversprechen, weiter auf die lange Bank geschoben. Spannende
Frage: wie lange noch, ohne dass ein Riesen-Crash passiert?
Pressekontakt:
Allgemeine Zeitung Mainz
Florian Giezewski
Regionalmanager
Telefon: 06131/485817
desk-zentral(at)vrm.de