(ots) - Nordmetall-Verhandlungsführer Lambusch:
Mittelständische Betriebe kämpfen mit wirtschaftlicher Lage
Osnabrück. Vor Beginn der Tarifrunde 2016 in der Metall- und
Elektroindustrie machen die Arbeitgeber klar, dass es dieses Jahr
keine großen Zugeständnisse geben wird. "Für tarifliche Höhenflüge
ist das wirklich die falsche Zeit", sagte Thomas Lambusch, Präsident
und Verhandlungsführer des Arbeitgeberverbands Nordmetall der "Neuen
Osnabrücker Zeitung" (Donnerstag): "Maßhalten ist angesagt, die
Standort- und Arbeitsplatzsicherung müssen diesmal im Vordergrund
stehen." An diesem Donnerstag tagen bundesweit Tarifkommissionen der
Gewerkschaft IG Metall.
Der Nordmetall-Verhandlungsführer hofft, mit der IG Metall einen
Tarifvertrag mit möglichst langer Laufzeit zu vereinbaren. Dies soll
den Firmen Planungssicherheit bringen. "Das ist für die Unternehmen
derzeit am wichtigsten", sagte er der Zeitung. Zu hohe Forderungen
könnten hingegen die Tarifbindung der Firmen gefährden, warnt
Lambusch: "Nach dem letzten Abschluss haben wir sehr deutliche
Signale bekommen, dass wir uns so etwas als Arbeitgeberverband nicht
noch einmal leisten können." 2015 gab es für die Beschäftigten der
Metall- und Elektroindustrie 3,4 Prozent mehr Geld.
Lambusch verhandelt für die tarifgebundenen Arbeitgeber an Nord-
und Ostseeküste. In den Betrieben mit ihren 110 000 Mitarbeitern
beobachtet er eine auseinanderlaufende Entwicklung. "Es gibt einige
wenige Leuchttürme, denen es sehr gut geht", sagte er. Dies sei beim
Flugzeugbauer Airbus der Fall, bei Mercedes und einigen Werften, die
in ihren Nischen erfolgreich seien. Probleme sieht er in
mittelständischen metallverarbeitenden Betrieben und im Maschinenbau:
"Einige müssen sehr schwer kämpfen."
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