(ots) - Handwerk erwartet höheres Umsatzplus als die
Bundesregierung
"Zwei Prozent Wachstum im laufenden Jahr" - Wirtschaftsverband
mahnt Investitionen in Infrastruktur an
Osnabrück. Der Zentralverband des deutschen Handwerks (ZDH)
erwartet angesichts der guten Entwicklung der Binnenkonjunktur für
2016 ein Umsatzplus von zwei Prozent und damit bessere Daten als die
Bundesregierung. Dringend nötig seien allerdings deutlich mehr
Investitionen in die Infrastruktur, erklärte ZDH-Generalsekretär
Holger Schwannecke im Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung"
(Donnerstag). Er mahnte Investitionen für Verkehrswege und vor allem
für die digitale Infrastruktur an. Die Betriebe seien bereit für
innovative Entwicklungen, es fehle aber an schnellen Wegen für die
steigende Datenflut. Bei der Energiewende ist es nach Auffassung von
Schwannecke überfällig, die Stromkosten von Mittelstand und
Privathaushalten zu reduzieren.
Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) hatte zuvor
erklärt, er rechne für 2016 mit einem Zuwachs der Wirtschaftsleistung
um 1,7 Prozent. Er sei mit "vorsichtigen Prognosen" immer gut
gefahren, sagte Gabriel bei der Vorstellung des
Jahreswirtschaftsberichts. Darin heißt es, dass der anhaltende
Flüchtlingszuzug nach Deutschland den Arbeitsmarkt zunächst nicht
belasten werde.
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