(ots) -
Die Journalisten in Deutschland wünschen sich von Unternehmen mehr
visuell aufbereitete Inhalte und arbeiten nach wie vor intensiv mit
Pressemitteilungen. Wenn sie im Social Web recherchieren, nutzen die
Medienmacher am liebsten Facebook. Den Hypes um Instagram oder
Periscope können sie dagegen wenig abgewinnen. Wichtiger ist es
ihnen, von Kommunikationsabteilungen schneller und offener informiert
zu werden. Das ergab die große Umfrage "Recherche 2016", an der mehr
als 1.200 fest angestellte Journalisten und Freie teilgenommen haben.
Die Umfrage wurde von der dpa-Tochter news aktuell initiiert. Die
kompletten Ergebnisse liegen als kostenfreies Whitepaper vor.
Der große Hunger nach Bildern ist in den Redaktionen weiter
angewachsen. Jeder zweite Journalist (49 Prozent) sagt heute, dass
der Bedarf an Fotos in den vergangenen zwei Jahren gestiegen ist. Die
Bilder werden von Journalisten aber nicht nur angefordert, sondern
auch fleißig für Beiträge eingesetzt: So gaben mehr als ein Drittel
der Befragten (36 Prozent) an, täglich Fotos zu verwenden, die ihnen
von Unternehmen und Organisationen zur Verfügung gestellt wurden.
Für alle Unternehmenssprecher eine gute Nachricht: Die
Pressemitteilung ist keineswegs tot. Auch wenn so mancher
Marketingexperte oder Berater das gerne postuliert. Journalisten
sehen die Sache anders. So geben 86 Prozent an, dass sie
Pressemitteilungen nach wie vor für ihre Recherchen nutzen. Trotz der
Digitalisierung der journalistischen Arbeit, genießen persönliche
Gespräche und Vor-Ort-Recherchen einen sehr hohen Stellenwert. Der
direkte Kontakt zu Informanten wird von 88 Prozent aller Journalisten
gepflegt. 78 Prozent verlassen den Schreibtisch für gezielte
Recherchen vor Ort.
Social Media scheint neben der Pressemitteilung der große Gewinner
zu sein. 58 Prozent der Journalisten sagen, dass Social Media in den
letzten beiden Jahren für die Recherche wichtiger geworden ist.
Insgesamt stehen die Medienmacher den Inhalten aber recht skeptisch
gegenüber: Nur 42 Prozent binden Informationen aus sozialen
Netzwerken auch tatsächlich in ihre Beiträge ein. Das stützt die
These, dass Social Media eher als Rechercheeinstieg genutzt wird, und
die Ergebnisse anschließend nach traditionellen journalistischen
Maßstäben verifiziert werden. Ganz vorn in der Gunst der Journalisten
liegt Facebook (75 Prozent), gefolgt von YouTube (65 Prozent) und
Twitter (55 Prozent). Periscope (sechs Prozent) und Snapchat (zwei
Prozent) kommen bei Journalisten noch so gut wie gar nicht zum
Einsatz.
Nach dem Zusammenspiel von Presse und Unternehmen gefragt,
kritisieren Journalisten hauptsächlich den aus ihrer Sicht fehlenden
Dienstleistungsgedanken vieler Kommunikatoren. Dies manifestiert sich
in erster Linie an der schleppenden Beantwortung von Anfragen. Zwei
Drittel der Befragten (67 Prozent) wünschen sich in diesem Punkt
Verbesserungen. Auf Platz zwei liegt die Forderung nach mehr
Transparenz in der Krisenkommunikation (60 Prozent). Ein besonderes
Augenmerk müssen die deutschen Unternehmenssprecher und PR-Fachleute
auch dem Thema Mobile zukommen lassen. Zwei Drittel aller
Journalisten (64 Prozent) setzen bei der Recherche ihr Smartphone
oder ihr Tablet ein.
Untersuchungsdesign
Teilnehmer: 1.223
Zeitraum: Oktober 2015
Form: Anonyme Onlinebefragung
Weitere Ergebnisse und hilfreiche Tipps für die Pressearbeit
bietet das kostenlose Whitepaper "Recherche 2016". Download:
www.newsaktuell.de/recherche
Multimedia News Release zu "Recherche 2016": http://ots.de/OgCAt
Weiteres Video:
Marcus Heumann, Leiter ots bei news aktuell, über die
Recherchegewohnheiten von Journalisten:
https://www.youtube.com/watch?v=pLfhyj1h_68
Pressekontakt:
news aktuell GmbH
Jens Petersen, Leiter Unternehmenskommunikation
news aktuell GmbH
Telefon: +49 40 4113-32843
petersen(at)newsaktuell.de
http://twitter.com/jenspetersen