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Nachhaltigkeit, ökologische und ökonomische Systeme - diese nicht
nur vor dem hochaktuellen Thema der Klimaerwärmung relevanten Themen
stehen im Zentrum der Arbeiten des englischen Künstlers Simon
Starling. Seine eigenwilligen Projekte drehen sich um Nutzungszyklen,
um die überraschenden Transformationen alltäglicher Dinge und die
damit verbundenen ideologischen und ästhetischen Umwertungen. Anlass
für die Ausstellung in St.Gallen gibt Starling mit einem
aussergewöhnlichen Kunstprojekt, das den Bodensee mit der Stadt
St.Gallen verbindet. Basierend auf Elementen des vom Bildhauer August
Bösch (1857-1911) im Jahre 1896 geschaffenen Broderbrunnens im
Zentrum der Stadt St.Gallen, der in Erinnerung an die Einrichtung
einer Seewasserversorgungsanlage für die Kantonshauptstadt errichtet
wurde, erzeugt der Künstler in sich geschlossene, selbstregulierende
Einheiten und zeichnet in einem weiteren Schritt sinnbildlich den Weg
vom Bodensee nach St.Gallen nach.
In den letzten Jahren war das Schaffen des 1967 in Epson, GB
geborenen und heute in Kopenhagen lebenden Künstlers in Museen
weltweit zu sehen. Die Ausstellung in der Lokremise ist seine erste
Einzelausstellung in der Schweiz seit der Präsentation im Basler
Museum für Gegenwartskunst 2005.
Exemplarisch für seine künstlerische Strategie ist die Arbeit
Autoxylopyrocycloboros. In einem aus den Tiefen gehobenen und
restaurierten Boot, angetrieben von einer Dampfmaschine, kreuzt
Starling 2006 auf dem Loch Long. Dignity dient dabei als Gefährt und
Treibstoff. Nach und nach werden die hölzernen Planken verheizt, um
die Maschine anzutreiben, bis das Schiff schliesslich Leck schlägt
und wieder im See versinkt.
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Irina Wedlich
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