(ots) - Schätzungen des Statistischen Bundesamtes zufolge
wird der Anteil der über 50-jährigen Beschäftigten von aktuell rund
36 Prozent auf zirka 41 Prozent im Jahr 2020 steigen. Als Folge
dieses demografischen Wandels klagen Unternehmen bereits heute über
einen Mangel an Fachkräften und eine Überalterung der Belegschaft.
Dr. Wiete Schramm, Fachgebietsleiterin Arbeitsmedizin bei TÃœV
Rheinland: "Wir empfehlen Unternehmen, frühzeitig die Altersstruktur
der Beschäftigten zu analysieren. Wichtig ist es, nicht nur das
Unternehmen als Ganzes zu betrachten, sondern die einzelnen
Abteilungen. Gerade in Bereichen, die eine umfangreiche
Berufserfahrung oder Expertenwissen aus Fortbildungen voraussetzen,
können Mitarbeiter oft nur schwer ersetzt werden."
Welche Veränderungen für eine altersgerechte Gestaltung der
Arbeitsplätze sinnvoll sind, kann im Rahmen der gesetzlich
vorgeschriebenen Gefährdungsbeurteilung (GBU) ermittelt werden.
Experten von TÃœV Rheinland beziehen daher alterstypische Merkmale in
die Bewertung mit ein. Altersgerechte Arbeitsplätze, die bei
körperlich belastenden Tätigkeiten beispielsweise mit Trage- und
Hebehilfen ausgestattet sind, kommen allen Altersgruppen zugute. Auch
eine Optimierung der Beleuchtung, gut wahrnehmbare Signaltöne in
einem tieferen Tonbereich, größere Tasten an Bedienelementen sowie
ein umfassender Lärmschutz schaffen für alle Mitarbeiter ein gesundes
Arbeitsumfeld.
Nicht nur die Gestaltung der Arbeitsplätze oder Maßnahmen der
Gesundheitsförderung, sondern auch der Blick auf die beruflichen
Perspektiven hilft, frühzeitig die Weichen für die Zukunft zu
stellen: Fortbildungen oder Umschulungen können es Beschäftigten
beispielsweise ermöglichen, auf ihre Kenntnisse aufzubauen und
zugleich den Einsatzbereich im Betrieb den gesundheitlichen
Bedürfnissen anzupassen. "Wichtig ist dabei immer, dass die Maßnahmen
individuell auf den Arbeitnehmer und seine Möglichkeiten abstimmt
sind. Denn das im Personalausweis eingetragene Alter sagt nicht
unbedingt etwas über die Leistungsfähigkeit im Beruf aus", betont
Schramm.
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