(PresseBox) - Erholung im Euro-Raum ? aber China dämpft die Weltkonjunktur
Die saarländische Exportwirtschaft bleibt auf Erfolgskurs: Wie die IHK Saarland mitteilt, lag der Wert der saarländischen Ausfuhren bis einschließlich Oktober 2015 mit 12,9 Milliarden Euro um 11,1 Prozent über dem Vorjahreswert. ?Damit deutet sich für das gesamte Jahr 2015 ein neuer Exportrekord in Höhe von rund 15 Milliarden Euro an?, so IHK-Hauptgeschäftsführer Heino Klingen.
Getragen wird das Exportwachstum vor allem von der Erholung in den europäischen Volkswirtschaften: So gab es ein kräftiges Plus von rund 30 Prozent bei den Ausfuhren nach Großbritannien. Dorthin werden aus dem Saarland vor allem Fahrzeuge und Fahrzeugteile exportiert. Starke Zuwächse verzeichnet die IHK zudem bei den Ausfuhren nach Italien (+ 29 Prozent) und Spanien (+ 23 Prozent) - und auch das Nachbarland Frankreich ist mit einem Zuwachs von 5 Prozent deutlich im Plus. Maßgeblichen Anteil an der positiven Exportbilanz haben auch die Zuwächse der Ausfuhren in die USA (+ 8 Prozent) und in die Türkei (+ 49 Prozent).
China und Russland bremsen
Doch nicht alle Exportdestinationen verzeichnen Zuwächse. So brach der Russland-Export in Folge der Ukraine-Krise und der russischen Konjunkturschwäche um mehr als die Hälfte ein. Zur Schwäche tendiert auch der chinesische Markt. Bis zum Herbst sind die Ausfuhren nach China um 5 Prozent gegenüber dem Vorjahr geschrumpft. Dabei sind die Auswirkungen der dortigen Börsen-Turbulenzen Ende September noch nicht berücksichtigt. Insgesamt fallen diese Verluste wegen der relativ niedrigen Anteile am Gesamtexport (Russland 0,9 Prozent, China 3 Prozent) nicht so stark ins Gewicht. ?Allerdings ist mit erheblichen indirekten Effekten zurechnen. Denn wenn der Welt-Wachstumsmotor China ins Stottern gerät, hat dies erhebliche Auswirkungen auf die Wachstumsdynamik der Weltwirtschaft ? und damit auf die Absatzmärkte der exportorientierten Saarwirtschaft?, so Klingen.