(ots) - "Umfangreiche Datensammlungen wie der
Landespflegebericht sind nur nützlich, wenn daraus auch die richtigen
Taten folgen." Der schleswig-holsteinische Landesvorsitzende des
Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste e. V. (bpa),
Mathias Steinbuck, fordert Landesregierung und Landtag auf, sich im
Rahmen der Beschäftigung mit dem Landespflegebericht klar an der
Seite der Altenpflegefachkräfte zu positionieren. "Die Ministerin
sagt zu Recht, dass es ohne Pflegefachkräfte in der Zukunft keine
gute Pflege geben wird. Wie sie anschließend zu dem Schluss kommt,
eine Abschaffung des Berufes im Zuge der Einführung einer
generalistischen Pflegeausbildung sei dafür der richtige Schritt, ist
unverständlich."
Die derzeit von der Bundesregierung geplante Zusammenlegung der
Ausbildungen von Altenpflege, Kranken- und
Kinderkrankenpflegefachkräften werde Ausbildungsplätze vernichten,
statt zusätzliche Menschen für den Beruf zu interessieren: "Derzeit
strömen viele Berufsstarter voller Elan in die Altenpflege. Es steht
außer Frage, dass die gute Ausbildungsvergütung die Attraktivität des
Berufs steigert", erläutert Steinbuck mit Blick auf die neuen Zahlen
des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) für die
Ausbildungsvergütungen in 20 ausgewählten Berufen im Jahr 2015. Aus
der Statistik geht hervor, dass die Bezahlung von Auszubildenden in
der Altenpflege in der Spitzengruppe aller Vergütungen für
Auszubildende in ganz Deutschland liegt.
"Empörend ist allerdings, dass die Bundesländer nicht ausreichend
kostenlose Schulplätze bieten und deshalb einige Auszubildende
Schulgeld zahlen müssen. An dieser wichtigen Stellschraube muss
gedreht werden - und nicht am gesamten Ausbildungssystem", fügt
Steinbuck abschließend hinzu.
Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e. V. (bpa)
bildet mit mehr als 9.000 aktiven Mitgliedseinrichtungen (davon fast
500 in Schleswig-Holstein) die größte Interessenvertretung privater
Anbieter sozialer Dienstleistungen in Deutschland. Einrichtungen der
ambulanten und (teil-)stationären Pflege, der Behindertenhilfe und
der Kinder- und Jugendhilfe in privater Trägerschaft sind im bpa
organisiert. Die Mitglieder des bpa tragen die Verantwortung für rund
275.000 Arbeitsplätze und circa 21.000 Ausbildungsplätze (siehe
www.youngpropflege.de oder auch www.facebook.com/Youngpropflege). Das
investierte Kapital liegt bei etwa 21,8 Milliarden Euro.
Pressekontakt:
Für Rückfragen: Franz Bettinger, Leiter der Landesgeschäftsstelle,
Tel.: 0431/66 94 70 60 oder 0171-653 83 50, www.bpa.de