(ots) - Polizeigewerkschaft erwartet Tausende
Überstunden im Kölner Karneval
DPolG-Vorsitzender Wendt: Polizei braucht Langzeitarbeitskonten
Osnabrück. Angesichts des massiven Polizei-Einsatzes beim Kölner
Karneval fordert die Deutsche Polizeigewerkschaft (DPolG) neue
Regelungen für den Ausgleich von Überstunden. In einem Gespräch mit
der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Dienstag) sagte der
DPolG-Vorsitzende Rainer Wendt: "Das ist eine ungeheure Belastung für
die Polizei. Es wird wieder Tausende Überstunden geben." Die Kölner
Polizei soll an Weiberfastnacht - dem Tag mit den traditionell
meisten Vorfällen - mit 2500 Beamten auf den Straßen präsent sein,
dreimal so viele wie im vergangenen Jahr. "Für dieses Problem haben
wir in NRW noch keine Antwort gefunden", klagte Wendt.
Ãœberstunden abzufeiern, sei in der angespannten Situation nicht
möglich. Überstunden auszubezahlen, gehe wegen der Haushaltslage
nicht. Wendt schlug vor: "Ãœberstunden sollten auf
Langzeitarbeitskonten gespeichert werden. Dann können Polizisten zum
Beispiel ein Jahr Auszeit nehmen, einen langen Urlaub machen oder
früher in den Ruhestand gehen."
Das Problem habe sich zuletzt wegen der angespannten
Sicherheitslage verschärft. So habe die Bereitschaftspolizei in
Nordrhein-Westfalen im vergangenen halben Jahr 600 000 Ãœberstunden
angesammelt, die Bundespolizei zwei Millionen Ãœberstunden. Bisher
verfallen Ãœberstunden nach einigen Jahren, wenn sie nicht abgefeiert
oder ausbezahlt werden.
Wendt lobte das Sicherheitskonzept von Stadt und Polizei für den
Kölner Karneval. "Ich bin super zuversichtlich, dass sich das bewährt
und die Ãœbergriffe von Silvester sich nicht wiederholen. Die Stadt
und die Polizei tun ihr Möglichstes", sagte Wendt.
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