PresseKat - Make Love! - Der polnische Shooting-Star Justyna Kisielewicz stellt in Berlin aus.

Make Love! - Der polnische Shooting-Star Justyna Kisielewicz stellt in Berlin aus.

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Sie sind exzentrisch und frech, zugleich aber provokativ und kontrovers. Und sie sind geprägt von der Ästhetik der amerikanischen Pop Art. Die Gemälde der polnischen Malerin Justyna Kisielewicz faszinieren einerseits durch die Perfektion des fotorealistischen Mal-Aktes, andererseits verstören sie durch die radikale Übertreibung und harte Persiflage im realistisch-farbenfrohen Stil.

(firmenpresse) - VERNISSAGE: 03.03.2016
Ausstellung: 04.03.2016-09.04.2016

Sie sind exzentrisch und frech, zugleich aber provokativ und kontrovers. Und sie sind geprägt von der Ästhetik der amerikanischen Pop Art. Die Rede ist von den Gemälden der polnischen Malerin Justyna Kisielewicz.

Nach ihrem Studium der Malerei mit Abschluss als Meisterschülerin an der Kunstakademie Warschau (2006-2011), hat die 1983 geborene Künstlerin mit erfolg-
reichen Ausstellungen in Sydney und San Francisco einen steilen Karrierestart hinter sich.

Ihre Bilder haben die marktschreierische Farbigkeit moderner Modemagazine. Und auffällig ist, dass sich die Künstlerin in ihren Bildern zumeist selbst inszeniert. Beispielsweise als mit riesigen Micky Maus Ohren ins Groteske überzeichnete Disney-Comicfigur, oder als lasziv sich positionierende Kindfrau. Dann wieder liegt sie nackt gebettet auf rosaroten Wolken – als sehnsüchtig Träumende zwischen protzigen Prada- und Gucci-Luxusartikeln.

Oder sie spaziert als exzentrische Touristin mit rosaroter Brille durch Disney-World und zelebriert sich provozierend kokett als fröhlich-naiver Teenager mit Zahnspange. Solche Motive, mit der Künstlerin als Hauptdarstellerin, spielen oft an auf das amerikanische Amüsier-Showbusiness mit seinen schrillen Teeniestars wie beispielsweise Miley Cyrus oder Justin Bieber.

Justyna Kisielewicz selbst betont den kritischen Aspekt in ihren Werken. Denn immer geht es bei ihrem Spiel mit zuckersüßem Kitsch, Alltagsbanalität und maßloser Exzentrik um die Auseinandersetzung mit westlichem Lifestyle. In Interviews hat die Künstlerin ihren konzeptuellen Ansatz erläutert: „Künstler sollten wie Seismographen funktionieren, die Gefährdungen erspüren und vor Bedrohung warnen.“

Justyna Kisielewiczs Bilder faszinieren einerseits durch die Perfektion des fotorealistischen Mal-Aktes, dem ein ebenso langwieriger wie altmeisterlicher Herstellungsprozess (u.a. mit selbstgefertigten Eitemperafarben) zugrunde liegt. Andererseits verstören sie durch die radikale Übertreibung und harte Persiflage im realistisch-farbenfrohen Stil.





Einer Überfluss- und Spaßgesellschaft, die sich im närrischen Treiben ergeht und die harte Realität weitgehend ausblendet, stellt Justyna Kisielewicz mit subversivem Augenzwinkern ihre hintergründig-ironisch Bilder gegenüber. Dabei steht ihr Werk eng mit einem Ur-Thema der europäischen Kunst in Zusammenhang, dem Thema des Narrenschiffes, mit dem der deutsche Dichter und Moralist Sebastian Brant bereits im 15. Jahrhundert die Laster und Torheiten seiner Zeit geißelte.

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Datum: 02.02.2016 - 15:07 Uhr
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