(ots) -
Anmoderation:
Ob in Europa, Asien oder den USA - die deutschen
Automobilhersteller lassen ihre Fahrzeuge mittlerweile auf der ganzen
Welt produzieren. Im vergangenen Jahr wurden erstmals mehr als 15
Millionen Pkw hergestellt, über neun Millionen davon im Ausland.
Dieses umfassende Produktionsnetzwerk erfordert ein Logistiksystem,
das immer globaler und komplexer wird. Wie das aussehen muss und
welche wichtigen Entwicklungsschritte dahingehend schon stattgefunden
haben, darüber diskutieren in diesen Tagen (03.-04.02.) mehr als 400
Teilnehmer aus der Automobilbranche beim "Forum Automobillogistik" in
Frankfurt. Matthias Wissmann, Präsident des Verbandes der
Automobilindustrie (VDA) betonte bei seiner Rede die Vorbildfunktion
der deutschen Logistik:
O-Ton Matthias Wissmann
Das darf man wirklich sagen, für die vielen kleinen, mittleren und
großen Logistikern, die mit uns zusammenarbeiten, die sind wirklich
Weltmeister in der Perfektion, in der Art, in der sie die
Wertschöpfungskette organisieren, in der Pünktlichkeit, in der
Präzision. Davon können wir natürlich unendlich profitieren, denn wir
brauchen eine "Just in Time-Belieferung". Ein Auto besteht zu 75
Prozent aus Teilen der Zulieferer, wenn die nicht zum richtigen
Zeitpunkt in der richtigen Weise am Band sind, dann stockt die ganze
Produktion. Und insofern ist Logistik elementar für unseren Erfolg.
(0:37)
2015 hatten die Logistiker mit großen Herausforderungen zu
kämpfen, zum Beispiel politische und wirtschaftliche Krisen oder
Umweltkatastrophen. In Deutschland machten der Industrie insbesondere
die Lokführerstreiks der GDL zu schaffen. Doch die
Automobillogistiker haben diese Herausforderungen bewältigt, ohne
dass die Produktion zum Stillstand gekommen ist, berichtet Matthias
Wissmann weiter. So etwas gelingt nur durch modernste Technik:
O-Ton Matthias Wissmann
Wir sind mit hunderten von Zulieferern ständig verbunden. Wenn wir
die Wertschöpfungskette vom Rohstoff, über das Zuliefererteil, bis
zur Realisierung zum eingebauten Projekt im Auto sicherstellen
wollen, dann brauchen wir die modernste denkbare Logistik. Und
insofern ist digitale Logistik in ihrer modernsten Form für die
erfolgreichste Automobilindustrie, die wir sind, eine
Grundvoraussetzung. Und Logistik gehört zu unseren genetischen
Merkmalen. (0:33)
"Supply Chain 4.0" nennen das die Vertreter der Automobilbranche -
also die perfekte Verknüpfung von Maschinen, Werkzeugen und Anlagen
auf der einen Seite und IT-Systemen auf der anderen Seite. Damit soll
nicht nur die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Deutschland
gesichert werden:
O-Ton Matthias Wissmann
Man darf ja nie vergessen: 60 Prozent des deutschen
Exportüberschusses kommt aus der Automobilindustrie, über 800.000
Stammbeschäftigte leben von dieser Arbeit, fünf Millionen leben
indirekt davon. Und insofern ist das, was hier geschieht, auch bei
diesem Logistikkongress, weit mehr als nur für die Teilnehmer. (0:22)
Abmoderation:
Das "Forum Automobillogistik" findet in diesem Jahr bereits zum
vierten Mal statt und wird vom VDA und der Bundesvereinigung Logistik
organisiert. Die Veranstalter bieten mit dieser Plattform einen
idealen Treffpunkt, um Know-How und Ideen über Funktions- und
Unternehmensgrenzen hinweg auszutauschen und persönliche Kontakte zu
knüpfen.
ACHTUNG REDAKTIONEN:
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an ots.audio(at)newsaktuell.de.
Pressekontakt:
Ansprechpartner:
VDA, Eckehart Rotter, 030 897842-120
all4radio, Claudia Ingelmann, 0711 32 777 590