(ots) -
Mehr als die Hälfte der 20.000 Apotheken in Deutschland nutzen
bereits das Online-Vertragsportal (OVP), um ihre Patienten besser und
schneller mit Hilfsmitteln versorgen zu können. Die in Zusammenarbeit
von Deutschem Apothekerverband (DAV), Landesapothekerverbänden und
ABDATA Pharma-Daten-Service entwickelte Datenbank erlaubt es jeder
teilnehmenden Apotheke direkt abzugleichen, welche
Inkontinenzprodukte oder Inhalationsgeräte die Krankenkasse des
Versicherten zulässt. Zugleich kann die Apotheke prüfen, ob sie
selbst die formalen Voraussetzungen für die Abgabe eines bestimmten
Hilfsmittels an den jeweiligen Patienten erfüllt.
"Das Online-Vertragsportal schafft mehr Transparenz für Apotheker
im extrem komplexen Hilfsmittelmarkt", sagt Dr. Rainer Bienfait,
Vorsitzender der Arbeitsgruppe Hilfsmittel und Stellvertretender
Vorsitzender des Deutschen Apothekerverbandes (DAV). "Mehr Ãœberblick
in der Apotheke nutzt auch den Patienten. Mit dem OVP kann ein
Apotheker sofort erkennen, ob und wie er einen Patienten versorgen
kann - oder welche Schritte er dazu noch tun muss, indem er
beispielsweise einem Vertrag beitritt."
Mehr als 10.000 Apotheken sind schon über ihren
Landesapothekerverband an das OVP angebunden. Derzeit werden mehr als
40.000 Vertragsprüfungen pro Woche abgefragt - Tendenz steigend. In
der Datenbank sind mehr als 150 Verträge und über 750.000
Beitrittsdatensätze der Apotheken hinterlegt. Das
Online-Vertragsportal ist auch mit den Warenwirtschaftsystemen der
Apothekensoftwarehäuser verbunden, so dass die Apotheken feststellen
können, welche Hilfsmittel sie vorrätig haben oder noch bestellen
müssen.
Zum Hintergrund: Der Deutsche Apothekertag 2015 in Düsseldorf
hatte Gesetzgeber und Krankenkassen dazu aufgefordert, die Versorgung
mit Hilfsmitteln aufzahlungsfrei, wohnortnah und unbürokratisch im
Sinne des Patientenwohls zu gewährleisten. Die Aufrechterhaltung des
Sachleistungsprinzips und ein Verbot von Exklusivausschreibungen sind
Kernforderungen. Die Apothekerschaft drängt auch darauf, die
bürokratischen Einstiegshürden der Krankenkassen zur
Hilfsmittelversorgung abzusenken. Mit dem OVP des DAV bekräftigen die
Apotheker nun ihre Absicht, trotz Hindernissen auch künftig Patienten
weiter mit Hilfsmitteln zu versorgen.
Weitere Informationen unter www.abda.de
Pressekontakt:
Dr. Reiner Kern, Pressesprecher, 030 40004 132, r.kern(at)abda.de
Christian Splett, Pressereferent, 030 40004 137, c.splett(at)abda.de