(ots) - Die "Strategie 2025" des Ingolstädter
Autokonzerns Audi dreht sich vor allem um die Themen Elektromobilität
und Digital-Dienste. Dies berichtet das Hamburger Wirtschaftsmagazin
BILANZ in seiner am Freitag erscheinenden neuen Ausgabe.
Im Sommer will Audi-Chef Rupert Stadler (52) die Details der neuen
Strategie vorlegen. Die Volkswagen-Tochter sieht in der
Digitalisierung des Autos ein entscheidendes Geschäftsfeld. Wie
BILANZ aus Unternehmenskreisen erfuhr, soll der Umsatzanteil, den
Audi mit Informationstechnik, Software und darauf basierenden
Dienstleistungen rund ums Autofahren erwirtschaftet, bis 2020 rund
die Hälfte des Gesamtumsatzes (2014: 54 Mrd. Euro) ausmachen.
Audi will Software künftig auch über das Internet vermarkten. Die
Kunden könnten beispielsweise regelmäßig neue Oberflächen-Designs für
Tacho, Drehzahlmesser und die anderen Anzeigen vom Audi-Server
herunterladen.
Dazu kommen völlig neue Dienstleistungen: Audi-Fahrer, die etwa am
Flughafen parken, können in Zukunft ihr Auto warten oder reparieren
lassen, während sie auf Reisen sind: Die Werkstatt ortet den Wagen,
öffnet ihn per Mobilschlüssel, führt den Service durch und stellt ihn
wieder am Flughafen ab.
Dabei sei Audi offen für Kooperationen mit anderen Unternehmen,
heißt es in Ingolstadt: "Wir müssen nicht alles selbst erfinden,
andere sind zudem vielleicht schneller", sagt ein hochrangiger
Manager. Audi will aber unbedingt die Schnittstelle zum Kunden
bilden, mit einem eigenen Betriebssystem ("My Audi").
Im Vorfeld des Strategieprozesses analysierte Stadlers Truppe im
Detail den Niedergang von Unternehmen wie Kodak, Nokia und Sony. Die
Automobilbranche wird von branchenfremden Unternehmen wie Apple und
Google bedroht.
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