(ots) - Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) will
Griechenland beim Schutz der EU-Außengrenzen stärker unterstützen. Am
1. März sollen zusätzlich zwei Boote der Bundespolizei und sukzessive
bis zu 100 Beamte zur personellen Unterstützung in die Ägäis
geschickt werden. Griechenland sei auf Grund seiner geografischen
Lage besonders beansprucht. Deshalb "verdiene es die Unterstützung
Europas", sagte der Minister dem RedaktionsNetzwerk Deutschland
(RND), dem 30 Tageszeitungen angehören (Freitagsausgaben). Am Freitag
wird de Maizière zu Gesprächen in Athen erwartet.
Gleichzeitig forderte de Maizière von den Griechen mehr
Engagement. "Es ist grundsätzlich nicht zu viel verlangt, wenn sich
alle Beteiligten an Verabredungen und an geltendes europäisches Recht
halten. Daran müssen sich auch die Beiträge aus Griechenland messen
lassen", sagte de Maizière dem RedaktionsNetzwerk. "Europa muss sich
auf diese griechischen Beiträge verlassen können. Umgekehrt wird sich
Griechenland dann auf Europa verlassen können."
Stärkere Unterstützung fordert der Innenminister aber auch von der
EU. Auch andere EU-Mitgliedsstaaten müssten ihre Anstrengungen zum
Schutz der Außengrenzen verstärken und speziell der
Grenzschutzagentur FRONTEX mehr Personal zur Verfügung zu stellen.
"Solidarität darf sich nicht am Maß der eigenen Betroffenheit
orientieren", sagte de Maizière.
Deutschland wird sich an einer neuen FRONTEX-Operation an der
griechisch-mazedonischen Grenze beteiligen, deren Aufgabe es ist,
Migranten zu registrieren, die bei Ihrer Einreise nach Griechenland
nicht durch die griechischen Behörden registriert wurden.
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