PresseKat - Minenjagdboot "Weilheim" kehrt nach Einsatz unter NATO- und EU-Kommando zurück (FOTO)

Minenjagdboot "Weilheim" kehrt nach Einsatz unter NATO- und EU-Kommando zurück (FOTO)

ID: 1317481

(ots) -
Am Sonntag, den 7. Februar 2016 um 10 Uhr, wird das Minenjagdboot
"Weilheim" nach fast sechs Monaten Einsatz wieder in seinen
Heimathafen Kiel einlaufen. Das zum 3. Minensuchgeschwader gehörige
Boot beteiligte sich in den vergangenen Monaten sowohl als deutscher
Beitrag am Ständigen Minenabwehrverband SNMCMG 2 (Standing NATO Mine
Counter Measures Group 2) der NATO, als auch an der EU-Operation
"Sophia" im Mittelmeer.

Die 40-köpfige Besatzung hatte am 14. August 2015, unter Führung
seines Kommandanten Korvettenkapitän Felix Uhlemann (34), seinen
Heimathafen verlassen und sich nach 15 Tagen im kroatischen Split dem
NATO-Verband angeschlossen. Der internationale Marineverband steht
zurzeit unter türkischem Kommando. Neben dem türkischen Flaggschiff
"Cezayirli Gazi Hasan Pasa" hatte die "Weilheim" knapp vier Monate
gemeinsam mit Minenabwehreinheiten aus der Türkei, Griechenland,
Spanien, sowie Italien operiert. Dabei nahm die "Weilheim" unter
anderem an den Ãœbungen "Trident Juncture" und "Ariadne" teil.

Seit Anfang Dezember beteiligte sich die "Weilheim" dann an dem
Verband EUNAVFOR MED - Operation "Sophia" im Mittelmeer. Das
Minenjagdboot befand sich bereits auf der Heimreise nach Kiel, als es
den neuen Auftrag erhielt. Denn kurz zuvor wurde die Fregatte
"Augsburg" aus der Operation "Sophia" herausgelöst, um den
französischen Flugzeugträger "Charles de Gaulle" zu schützen.

Die "Weilheim" hat nun beide Einsätze erfolgreich beendet und
befindet sich bereits auf dem Rücktransit in ihren Heimathafen Kiel.
Insgesamt legte das Boot knapp 18.000 Seemeilen (ca. 33.000 km)
zurück.

Hintergrundinformation "Standing NATO Groups"

Die "Standing NATO Groups" sind die ständigen, multinationalen
maritimen Reaktionsverbände, welche sicherstellen, dass die NATO




schnell und flexibel agieren kann. Insgesamt unterhält die NATO vier
dieser Marineverbände.

Um ihre Einsatzbereitschaft und Operationsfähigkeit zu erhalten,
nehmen die Flottenverbände jährlich an verschiedenen nationalen und
internationalen Übungen teil. Die Verbände besuchen regelmäßig
verschiedene Häfen. Dabei laufen sie auch Häfen von
Nicht-NATO-Mitgliedsstaaten an.

Zu den Aufgaben der Verbände gehören seit der veränderten
sicherheitspolitischen Lage weltweit auch Embargooperationen, Search
and Rescue Operationen (Suche und Rettung), humanitäre Hilfseinsätze,
sowie Katastrophen- und Anti-Terror-Einsätze.

Hintergrundinformation Operation "Sophia"

Die Schiffe, Flugzeuge und Hubschrauber der Operation "Sophia"
werden auf hoher See bzw. im internationalen Luftraum zwischen der
italienischen und libyschen Küste eingesetzt. Sie überwachen das
Seegebiet und tragen durch Aufklärungsergebnisse dazu bei, dass ein
umfassendes Bild über die Aktivitäten von Schleusern entsteht, die
das Leben von Menschen riskieren, um daraus Profit zu schlagen. Die
Schiffe des Verbands dürfen in internationalen Gewässern Boote
anhalten und durchsuchen, bei denen der Verdacht besteht, dass sie
von Schleusern genutzt werden. Sie können beschlagnahmt und
umgeleitet, Schleusereiverdächtige an Bord eines Kriegsschiffs
genommen und an einen EU-Mitgliedsstaat übergeben werden. Die Schiffe
sind nach dem Völkerrecht, dem Mandat und den Einsatzregeln ("Rules
of Engagement") berechtigt, militärische Gewalt zur Durchsetzung
ihres Auftrags einzusetzen.

Die Aufgabe der Seenotrettung bleibt bestehen. Wenn die Schiffe
auf mit Flüchtlingen besetzte Boote treffen, einen Notruf empfangen
oder von der Seenotleitstelle informiert werden, sind sie nach dem
Seerechtsübereinkommen, dem Übereinkommen zum Schutz menschlichen
Lebens auf See und dem Abkommen über den Such- und Rettungsdienst auf
See zur Hilfeleistung verpflichtet. Die Seenotleitstelle (Maritime
Rescue Coordination Centre, MRCC) Rom koordiniert die
Rettungseinsätze. Hier werden Informationen wie die Position von
Schiffen, deren Kapazitäten und Seeausdauer zusammengeführt, um
Seenotrettungen effektiv koordinieren zu können. Die Seenotleitstelle
informiert Schiffe über Seenotfälle in dem Einsatzgebiet, dessen
Ausdehnung in etwa der Größe Deutschlands entspricht.

Hinweise für die Presse

Medienvertreter sind zum Pressetermin - Minenjagdboot "Weilheim"
kehrt nach Einsatz unter NATO- und EU-Kommando zurück - eingeladen.
Für die weitere Ausplanung und Koordinierung wird um eine frühzeitige
Anmeldung gebeten.

Termin :

Sonntag, den 7. Februar 2016. Eintreffen bis spätestens 9.15 Uhr.
Ein späterer Einlass ist nicht mehr möglich.

Ort:

Hauptwache Marinestützpunkt Kiel, Schweriner Straße 17a, 24106
Kiel.

Anmeldung:

Medienvertreter werden gebeten, sich mit dem der digitalen
Pressemappe beiliegenden Anmeldeformular bis Sonntag, den 7. Februar
2016, 8 Uhr beim Presse- und Informationszentrum Marine unter der
Fax-Nummer 0431-71745-1412 oder unter
markdopizpressestellekiel(at)bundeswehr.org zu akkreditieren.
Nachmeldungen sind nicht möglich.



Pressekontakt:
Presse- und Informationszentrum Marine
Pressestelle Einsatzflottille 1 Kiel
Telefon: +49 (0) 431-71745-1410/1411
markdopizpressestellekiel(at)bundeswehr.org


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Datum: 05.02.2016 - 08:17 Uhr
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