(ots) - Der Umbau des ehemaligen Abschiebegewahrsams in
Berlin-Köpenick zu einer Notunterkunft für Flüchtlinge verzögert
sich. Die ursprünglich bereits für Januar dieses Jahres geplante
Eröffnung muss nach Angaben des Bezirksamtes Treptow-Köpenick
»aufgrund baulicher und organisatorischer« Maßnahmen auf
voraussichtlich Mitte März verschoben werden. Nach Informationen der
in Berlin erscheinenden Tageszeitung »neues deutschland«
(Wochenendausgabe) ist einer der Hintergründe für die Verschiebung,
dass der ursprünglich für die 260-Personen-Notunterkunft vorgesehene
Trägerverein, das Deutsche Rote Kreuz Müggelspree, nicht bereit
gewesenen sei, die Notunterkunft zu betreiben.
»Wir standen für einen Betrieb einer Einrichtung mit
Gefängnischarakter nicht zur Verfügung«, bestätigte der
Vorstandsvorsitzende und Kreisgeschäftsführer des DRK Müggelspree,
Norman Preckel, dem »nd«. Bereits im vergangenen November habe man
gegen die während des Umbau bekanntgewordenen Pläne, dass die
Innengitter nicht entfernt werden sollen, Bedenken geäußert.
Laut Bezirksamt Treptow-Köpenick gibt es zurzeit vier weitere
mögliche Betreiber für die geplante Notunterkunft, das habe das
Landesamt für Gesundheit und Soziales (LAGeSo) dem Bezirk mitgeteilt.
Der Abschiebegewahrsam war Ende September vergangenen Jahres
geschlossen worden, die Gebäude wurden von der Polizei an die
landeseigene Berliner Immobilienmanagement GmbH (BIM) übergeben. Wie
der Senat jüngst auf eine Schriftliche Anfrage der Linksfraktion
mitteilte, sollen in Köpenick Personen aus sogenannten sicheren
Herkunftsländern untergebracht werden.
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